Mariëlle Paul reist zur Pride in Budapest: Ein Zeichen gegen Orbáns Gesetz!

Mariëlle Paul reist im Namen der niederländischen Regierung zur Pride in Budapest, um die LGBTI-Rechte zu unterstützen.
Mariëlle Paul reist im Namen der niederländischen Regierung zur Pride in Budapest, um die LGBTI-Rechte zu unterstützen. (Symbolbild/MM)

Mariëlle Paul reist zur Pride in Budapest: Ein Zeichen gegen Orbáns Gesetz!

Boedapest, Ungarn - Inmitten anhaltender Spannungen in der Europäischen Union bezüglich der LGBTQ-Rechte, setzt die niederländische Regierung ein starkes Zeichen: Demissionar Staatssekretärin Mariëlle Paul wird an den Pride-Festivitäten in Budapest teilnehmen. Dies geschieht trotz der restriktiven Gesetze, die kürzlich vom ungarischen Parlament verabschiedet wurden und Pride-Veranstaltungen in dem Land verbieten. Wie RTL berichtet, hat die niederländische Zweite Kammer darauf gedrängt, eine offizielle Delegation nach Ungarn zu entsenden, um die LGBTQ-Community zu unterstützen.

Die umstrittene Gesetzgebung, die im März 2025 in Ungarn verabschiedet wurde, zielt darauf ab, Pride-Aktivitäten zu verbieten und schränkt das Versammlungsrecht massiv ein. Diese Regelung ist Teil des anti-LGBTQI+-Kurses der ungarischen Regierung unter Premier Viktor Orbán und wird als schwerwiegender Verstoß gegen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit angesehen, wie auch in einem Dokument des Europäischen Parlaments zusammengefasst wird. Das ungarische Gesetz stellt sicher, dass alle Versammlungen, die gegen das 2021 erlassene Gesetz zur „Förderung“ von Homosexualität und transgender Identitäten an Minderjährige verstoßen, untersagt werden. Dies steht in direkter Opposition zur EU-Charta der Grundrechte, die solche Diskriminierung verbietet.

Ein starkes Signal aus den Niederlanden

Die Teilnahme von Mariëlle Paul verdeutlicht das Engagement der Niederlande für die Rechte der LGBTQ-Community innerhalb Europas. Paul, die für Bildung und Emanzipation zuständig ist, hat betont, wie wichtig es ist, die LGBTQ-Rechte in Europa voranzubringen. Trotz des bestehenden Verbots in Ungarn wird die 30. Pride-Parade am 28. Juni weiterhin vorbereitet. Als Zeichen der Solidarität wird auch die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, an den Feierlichkeiten teilnehmen und bezeichnet den Bürgermeister von Budapest als einen „vorbildlichen Kämpfer für Menschenrechte“.

„Ich möchte das bunte und fröhliche Wesen der Pride unterstreichen und bringe daher auch ein fröhliches Outfit mit“, so Paul, die am Abend vor der Parade in Budapest eintreffen wird. In den Niederlanden findet zeitgleich ein wichtiges Debat über Emanzipation und die Akzeptanz von LGBTQ-Personen statt, ein Thema, das viele im Land beschäftigt.

Dringliches EU-Engagement

Die Situation in Ungarn hat auch breite Unterstützung von anderen EU-Staaten erhalten. Wie DW berichtet, haben sich 20 EU-Länder, darunter Deutschland, zum Handeln aufgefordert und die ungarische Regierung aufgefordert, ihre Regelungen zu überarbeiten. Dies geschieht im Rahmen eines eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU-Kommission.

Die ungarische Erklärung zur Einschränkung von Versammlungen wird als breiter Angriff auf die Rechte der gesamten LGBTQI+-Gemeinschaft wahrgenommen. Wenn die ungarische Regierung nicht auf die Kritik reagiert, haben Länder wie Deutschland bereits die Absicht geäußert, härtere Maßnahmen in Betracht zu ziehen, die möglicherweise auch den Entzug von Stimmrechten umfassen könnten.

In einer Zeit, in der Diskriminierung und Intoleranz an der Tagesordnung stehen, wird die Präsenz europäischer Stimmen, wie der von Mariëlle Paul, umso wichtiger. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, aber eines steht fest: Die Unterstützung der LGBTQ-Rechte in ganz Europa ist notwendiger denn je, und die Fronten verhärten sich.“

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OrtBoedapest, Ungarn
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