Neue Warnzeichen in München: Radfahrer auf Abwegen in Gefahr!

In Pasing und dem Münchner Westen warnen neue Radwegzeichen vor Unfallgefahren für falsch fahrende Radler.
In Pasing und dem Münchner Westen warnen neue Radwegzeichen vor Unfallgefahren für falsch fahrende Radler. (Symbolbild/MM)

Neue Warnzeichen in München: Radfahrer auf Abwegen in Gefahr!

Pasing, Deutschland - In München sind aktuell auffällige neue Warnzeichen auf den Radwegen unterwegs, die Radler eindringlich auf die Unfallgefahr für jene hinweisen, die auf der falschen Seite fahren. Die knalligen Schilder zeigen zwei fast kollidierende Fahrräder und weisen darauf hin, dass sich Radfahrer auf der falschen Fahrbahnseite bewegen. Zu sehen sind diese Warnzeichen vor allem im Münchner Westen, unter anderem am Westkreuz und in Pasing. Das Mobilitätsreferat der Stadt München hat jedoch klargestellt, dass es nicht der Urheber dieser schockierenden Piktogramme ist. Wie die tz berichtet, besteht bereits ein offizielles Verkehrsschild, das das Fahren auf der falschen Radfahrbahn für Radfahrer verbietet.

Radfahrer, die sich nicht an die Verkehrsordnung halten, riskieren ein Bußgeld von 20 Euro. Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) weiß ebenfalls nicht, wer die Urheber dieser Warnzeichen sind, hat jedoch ähnliche Piktogramme bereits am 7. Mai in der Landshuter Allee gesichtet. Diese Initative könnte ein Aufruf zur besseren Achtsamkeit im Stadtverkehr sein.

Pop-up-Radwege auf dem Vormarsch

Parallel zu den Warnzeichen plant der Stadtrat von München die Schaffung mehrerer temporärer Radwege. Diese Initiative soll auf den gestiegenen Radverkehr während der Corona-Pandemie reagieren, der sich um bis zu 25% erhöht hat. Der ADFC München unterstützt die Vorhaben von SPD/Volt und Grünen/Rosa-Liste. Doch es wird auch klar gefordert, dass neben den temporären Lösungen vor allem dauerhafte Maßnahmen notwendig sind.

Am 20. Mai demonstrierte der ADFC die Notwendigkeit von sicheren Radwegen mit einem Pop-up-Radweg auf der Zweibrückenstraße. Diese temporären Radwege werden unter anderem in der Rosenheimer Straße, Zweibrückenstraße, Elisenstraße, Gabelsbergerstraße und Theresienstraße eingerichtet. Diese Abschnitte gelten als gefährlich und wurden vom ADFC schon lange beanstandet. Andreas Groh, der 1. Vorsitzende des ADFC München, danke den Stadtratsfraktionen sowie der Stadtverwaltung für die Initiative und fordert sichere, breite und durchgängige Radwege für sichere Fahrbedingungen.

Eine grüne Welle für den Radverkehr

Das Thema nachhaltige Mobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Umstieg auf das Fahrrad wird als umweltfreundliche Alternative zum Pkw immer beliebter. Laut dem Mobilitätsforum nimmt der Ausbau des Radverkehrs rasant zu. Die wachsende Sensibilisierung für umweltfreundliche Verkehrsmittel und die Verbreitung von E-Bikes sowie (E-)Lastenrädern tragen zur Verdopplung der Verkehrsleistung im Radverkehr bei.

Das Projekt, das durch das Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) durchgeführt wird, zielt darauf ab, die radverkehrsfreundliche Entwicklung zu beobachten und die positiven Umwelteffekte der Fahrradnutzung transparent darzustellen. Fördergelder des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr unterstützen diese Vorhaben und setzen den Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

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