Chinas Industrie am Abgrund: Trumps Zölle verursachen dramatische Einbrüche!

Trumps Zölle belasten Chinas verarbeitendes Gewerbe stark. Der Artikel analysiert die aktuellen wirtschaftlichen Auswirkungen und Prognosen.
Trumps Zölle belasten Chinas verarbeitendes Gewerbe stark. Der Artikel analysiert die aktuellen wirtschaftlichen Auswirkungen und Prognosen. (Symbolbild/MK)

Am Hart, Deutschland - Die von Donald Trump eingeführten Zölle gegen China haben spürbare Auswirkungen auf das verarbeitende Gewerbe im Reich der Mitte. Im Mai 2023 erlebte die Branche den schlimmsten Rückgang seit September 2022. Der Caixin Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 50,4 im April auf 48,3 im Mai, damit ist er unter die kritische 50er-Marke gefallen, die zwischen Wachstum und Schrumpfung unterscheidet. Dieser Rückgang kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Analysten bereits einen Rückgang der Nachfrage prognostizieren, was die Situation zusätzlich belastet. Wang Zhe, der Senior Economist bei der Caixin Insight Group, äußerte sich besorgt über den Rückgang von Angebot und Nachfrage, der stark von der nachlassenden ausländischen Nachfrage beeinflusst ist, wie Finanzmarktwelt berichtet.

Allein anhand einer Umfrage, die vom 12. bis 21. Mai durchgeführt wurde, zeigt sich, dass die Ergebnisse der privaten Untersuchung schwächer ausfallen als die offiziellen PMI-Werte, die zwischen dem 22. und 25. eines Monats erhoben werden. Becky Liu von der Standard Chartered Bank stellte fest, dass die Zölle vor allem kleine und mittlere Unternehmen unverhältnismäßig stark belasten. Dies zeigt sich auch in den vorn aufgeführten Indexwerten, die unter den Schätzungen einer Bloomberg-Umfrage liegen, die einen Median von 50,7 angibt.

Globale Auswirkungen und Rückgang der Wirtschaft

Die Zölle sind nicht nur ein Problem für chinesische Exporteure, sondern wirken sich auch auf die Weltwirtschaft aus. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognose für das globale Wachstum bereits gesenkt. Statt 3,3 Prozent im Jahr 2024 wird nun ein Wachstum von lediglich 2,9 Prozent für dieses Jahr erwartet. OECD-Chefökonom Álvaro Santos Pereira erklärt, dass die zunehmenden Handelsunsicherheiten das Vertrauen der Verbraucher und Investoren beeinträchtigen.

Zusätzlich hat der Handelskrieg zwischen den USA und China einen kritischen Punkt erreicht. Beide Länder haben Zölle von über 100 Prozent auf die Einfuhren des jeweils anderen verhängt, was den Handel erheblich verteuert. Analysten sehen ein erhöhtes Risiko für eine Rezession sowohl in den USA als auch global. Und auch die Aussichten sind nicht besser: Trumps Zölle könnten nicht nur die Exporte bremsen, sondern letztlich auch die Wirtschaft wachsen lassen.

Chinas Antwort auf den Zollschock

China muss sich daher ein gutes Händchen bei seiner wirtschaftlichen Strategie geben. Um die Auswirkungen des Zollschocks zu kompensieren, könnte Peking auf inländische Konjunkturmaßnahmen zurückgreifen. Bisher stammen 81 Prozent des Umsatzes aus dem Binnenkonsum, was darauf hinweist, dass eine Umorientierung in der Wirtschaft ebenfalls nötig ist. Um den kleinen und mittleren Unternehmen unter die Arme zu greifen, könnte die Regierung Subventionen und andere Unterstützungsmaßnahmen planen.

Zudem erwarten Experten, dass die zentrale Wirtschaftskonferenz der chinesischen Regierung Mitte Dezember konkrete Maßnahmen erläutern könnte, die die Binnennachfrage ankurbeln sollen. Das Wachstum im Jahr 2025 wird also entscheidend vom Binnenmarkt abhängen – eine Aufgabe, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Ein ganz neuer Fokus auf die Binnenwirtschaft könnte dem Land helfen, sich in einer zunehmend unsicheren Handelslandschaft zu behaupten.

Insgesamt zeigt sich, dass der Handelskrieg nicht nur auf dem Papier stattfindet; die Auswirkungen sind jetzt auch für jeden deutlich spürbar. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, ob China den benötigten Auftrieb aus seiner Binnennachfrage gewinnen kann, während die Zölle wie ein Damoklesschwert über den Exporten schweben.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Entwicklung in den kommenden Monaten viele Facetten der globalen und lokalen Wirtschaft beeinflussen wird und wir hier in München sicherlich aufmerksam verfolgen werden, wie sich die Situation weiter entfaltet.

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Ort Am Hart, Deutschland
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