Schellingstraße: Anwohner klagen über Partystress und Lärmchaos!

Schellingstraße: Anwohner klagen über Partystress und Lärmchaos!
Maxvorstadt, Deutschland - In München verwandelt sich die Schellingstraße freitagnacht regelmäßig in eine Partyhochburg. Anwohner berichten von abenteuerlichen Zuständen: Müll, Urin und Glasscherben prägen das Straßenbild am Morgen danach. Die Nachbarschaftsinitiative „Für eine l(i)ebenswerte Maxvorstadt“ hat nun knapp 80 Unterschriften an den Bezirksausschuss übergeben und fordert eine Verbesserung des Miteinanders zwischen Feiernden und Anwohnern im öffentlichen Raum.
Nicole Thiel von der Initiative beschreibt die Situation als “unerträglich”. Die Anwohner unterstützen das Feiern, legen jedoch Wert auf kontrollierte Zustände in ihren Wohngebieten. Insbesondere Beschwerden über Betriebe wie den „Giesinger Bräu-Stehausschank“ und die „Super-Schmarrn“-Filiale zeigen den Unmut einer Vielzahl von Anwohnern. Diese kritisieren, dass unterschiedliche Regelungen für Gastronomiebetriebe gelten, was eine ungleiche Wettbewerbssituation schafft.
Regelungen und Herausforderungen für die Gastronomie
Aktuell stehen in der Maxvorstadt 643 gastronomische Betriebe und 548 Freischankflächen zur Verfügung. Viele Gastronomen möchten die während der Pandemie als Übergangslösung genutzten Tische und Stühle in Parkbuchten dauerhaft aufstellen. In diesem Zusammenhang gibt es jedoch auch Bedenken seitens des Bezirksausschusses, da einige Straßenzüge zu einer einzigen Freischankfläche zu werden drohen, wie die Süddeutsche berichtet.
Der Bezirksausschuss hat im Mai beschlossen, die Regelungen für diese Freischankflächen von April bis Oktober beizubehalten. Es zeigt sich jedoch, dass immer mehr Anträge auf Ausweitung der Außenflächen gestellt werden. Unter den Gastronomen gibt es Stimmen wie die von Richard Weiss, Betreiber des „Café am Josephsplatz“, der auf finanzielle Schwierigkeiten durch steigende Inflation hinweist und das Gefühl hat, dass viele Gäste bei Restaurantbesuchen sparen.
Die Rechte der Anwohner
Lärmbelästigung durch Gaststätten ist für viele Anwohner ein ernstes Problem. Wie Rechtsanwalt Kotz erläutert, hat jeder Gastronom zahlreiche Gesetze zu beachten, vor allem in Bezug auf Hygiene und Lärmschutz. Anwohner können sich auf das Gaststättengesetz berufen, welches Maßnahmen zur Lärmminderung vorsieht. Dies kann zeitliche Beschränkungen für Außenterrassen oder auch Auflagen zur Reduzierung von Lärm umfassen.
Die Situation bleibt spannend, da sich die Interessen von Feiernden und Anwohnern immer weiter annähern sollten. Der Bezirksausschuss hat bereits signalisiert, die Anliegen von Anwohnern ernst zu nehmen und eine schnellere Reaktion von Seiten der Stadt zu fordern. In einer Stadt wie München, die für ihre pulsierende Gastronomieszene bekannt ist, steht das Gleichgewicht zwischen Lebensqualität und dem Wunsch nach Geselligkeit auf dem Prüfstand.
Details | |
---|---|
Ort | Maxvorstadt, Deutschland |
Quellen |