Lärm, Müll und Protest: Anwohner fordern Ruhe im Münchner Uni-Viertel!

Anwohner der Maxvorstadt fordern Maßnahmen gegen Lärm und Abfall, während der Bezirksausschuss Unterstützung zugesagt hat.
Anwohner der Maxvorstadt fordern Maßnahmen gegen Lärm und Abfall, während der Bezirksausschuss Unterstützung zugesagt hat. (Symbolbild/MM)

Lärm, Müll und Protest: Anwohner fordern Ruhe im Münchner Uni-Viertel!

Maxvorstadt, Deutschland - Im Herzen Münchens, genauer gesagt im Uni-Viertel, brodelt es gewaltig. Anwohner beschweren sich über unerträglichen Partylärm und den damit verbundenen Müll, der sich allzu oft vor ihren Haustüren stapelt. Die Initiative „l(i)ebenswerte Maxvorstadt“, die aus rund 80 engagierten Anwohnern besteht, hat die Sache in die Hand genommen. Wie die tz berichtet, hat der Bezirksausschuss der Maxvorstadt ihre Anliegen aufgegriffen und plant konkrete Maßnahmen, um die Situation zu verbessern.

„Das ist unerträglich“, schildert Nicole Thiel, die Initiatorin der Anwohnerinitiative, die belastende Situation. Viele Anwohner wünschen sich ein ausgewogenes Zusammenleben mit den Feiernden. Der Bezirksausschuss hat den Vorschlägen der Initiative bereits Gehör geschenkt und Unterstützung zugesichert. Vorsitzende Svenja Jarchow-Pongratz (Grüne) verweist auf frühere Anträge, die dem Thema Nachtruhe und Sauberkeit gewidmet sind.

Konkrete Vorschläge zur Verbesserung

Die Anwohnerinitiative hat eine Liste von Maßnahmen formuliert, um den Lärm und die Abfallproblematik in den Griff zu bekommen:

  • Häufigere nächtliche Streifen durch Polizei und Kommunalen Außendienst (KAD).
  • Erhöhung der Reinigungsfrequenz in stark verschmutzten Bereichen.
  • Einrichtung temporärer Glasverbotszonen.
  • Verbot der Ausgabe von Plastikbechern durch Kioske und Gaststätten; stattdessen soll Pfand- und Mehrweggeschirr zum Einsatz kommen.
  • Einrichtung von Partyzonen außerhalb von Wohngebieten.
  • Überprüfung der rechtlichen Voraussetzungen für Kioske, die spät nachts Alkohol verkaufen.

Diese Vorschläge sollen dazu beitragen, die Lebensqualität im Viertel zu steigern und die Einhaltung bestehender Regeln zu überprüfen. Der Bezirksausschuss hat zudem einen fraktionsübergreifenden Antrag formuliert, der eine Pflicht zum abendlichen Absperren von Schanigarten-Mobiliars vorsieht.

Befürchtungen der Wirte

Doch nicht nur die Anwohner stehen unter Druck. Die Wirte der Gegend fürchten um ihre Existenz, da sie durch die geplanten Maßnahmen zur Reduzierung von Sitzplätzen und Öffnungszeiten im Freien stark betroffen sind. Die Lage spitzt sich insbesondere an warmen Samstagabenden zu, wenn in der Schellingstraße Nachtschwärmer mit To-go-Getränken, vor allem Bier und Aperol Spritz, unterwegs sind. Der beliebteste Verkaufsort ist der 24-Stunden-Kiosk „Bites and Delights“, an dem die Atmosphäre oft laut und ausgelassen ist.

Vor dem Kiosk drängen sich die Menschen, sodass die Musik aus dem Inneren kaum wahrnehmbar ist. Angesichts dieser Situation gibt es bereits Stimmen, die eine schnelle Reaktion der Stadt fordern, um das Gleichgewicht zwischen Anwohnern und Feiernden zu wahren. Die Pläne des Bezirksausschusses gehen in diese Richtung, was von den Anwohnern sowie der Gewerbecommunity mit gemischten Gefühlen betrachtet wird. Der Dialog muss weitergehen, um sowohl die Lebensqualität als auch die wirtschaftlichen Belange der Gastronomie zu berücksichtigen.

Für weitere Informationen zum Thema Lärmschutz und Nachbarschaftslärm bietet das Bundesumweltministerium umfassende Ressourcen an.

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OrtMaxvorstadt, Deutschland
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