München erhält Surf-Paradies: Dianabadschwelle wird offizielle Welle!

München ermöglicht Surfen an der Dianabadschwelle im Englischen Garten. Offizieller Zugang für Surfer ab sofort erlaubt.
München ermöglicht Surfen an der Dianabadschwelle im Englischen Garten. Offizieller Zugang für Surfer ab sofort erlaubt. (Symbolbild/MM)

München erhält Surf-Paradies: Dianabadschwelle wird offizielle Welle!

Dianabadschwelle, München, Deutschland - Die Surfer-Community in München kann sich freuen: Am Mittwochmorgen haben Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den offiziellen Startschuss für das Surfen an der Dianabadschwelle im Englischen Garten gegeben. Nach einem Grundstückstausch zwischen der Stadt München und dem Freistaat Bayern geht das Areal jetzt in den Besitz der Stadt über, was die Umsetzung dieses langgehegten Wunsches möglich macht. Laut Süddeutscher Zeitung wird das Surfen dort nach denselben Vorgaben wie an der bekannten Eisbachwelle am Haus der Kunst erlaubt – jedoch auf eigene Gefahr.

„München ist ein Surferparadies“, so Söder, der die Region als Zentrum für Wassersportarten lobt. Die Eröffnung der Welle an der Dianabadschwelle erfüllt einen langen Wunsch der Surfer, die sich derzeit lediglich an der großen Eisbachwelle vergnügen können. Diese war nach einem tragischen Unglück im April, bei dem eine 33-jährige Surferin ums Leben kam, wochenlang gesperrt. Erst seit knapp zwei Wochen ist das Surfen an der großen Welle wieder erlaubt, was die Vorfreude auf die neue Möglichkeit weiter steigert.

Herausforderung und Aufbruch

Doch das Surfen an der kleinen Eisbachwelle ist kein Zuckerschlecken. Bisher war der Zugang dazu stark erschwert. Ein Zaun hatte den Zugang auf der Westseite unmöglich gemacht, und auch die Ostseite war durch Anwohnergrundstücke blockiert. Aktuell können nur geübte Surfer die kleine Welle an der Oettingenstraße nutzen. Aber mit der nun geplanten Öffnung könnte sich das schnell ändern. Reiter hat angekündigt, dass die Stadt die Vorgaben so schnell wie möglich umsetzen will. „Wir haben ein gutes Händchen für den Wassersport“, betont er entsprechend.

Die Beliebtheit des Surfens wächst nicht nur in München. In Deutschland gehen etwa 2,22 Millionen Menschen gelegentlich surfen, was zeigt, wie tief die Wellenkultur hier verwurzelt ist. Stehende Wellen sind besonders im Trend, und die neue Eisbachwelle könnte dazu beitragen, dass München noch mehr zum Surf-Ziel auf der Karte wird. Zahlen aus der Surf-Statistik belegen, dass der Surfmarkt jährlich um etwa 3% wächst. In Europa zählt man etwa 4,5 Millionen Surfer, und München könnte mit seinen neuen Angeboten bald ganz vorne mitspielen – auch wenn es kein echtes Meer gibt.

Die Zukunft des Surfens in München

Die Idee, München zu einem Surferparadies auszubauen, ist nicht neu. Bereits seit den 1980er Jahren existiert die Eisbachwelle, die eher zufällig entstanden ist und mittlerweile zum Markenzeichen der Stadt gehört. 2024 fand hier die erste Deutsche Surf-Meisterschaft auf deutschem Boden statt, was die Stadt auch international ins Gespräch brachte. Die Zukunft sieht also vielversprechend aus: Mit weiteren Projekten und potenziellen Surf-Events könnte München zur aufstrebenden Metropole für Wassersportler in Deutschland werden.

Das Treffen der beiden Politiker und das deutlich spürbare Engagement der Stadtverwaltung zeigen: München hat das Potenzial, das Surfen noch mehr in die Herzen der Menschen zu bringen. Wie gesagt, die Vorfreude auf die Dianabadschwelle ist groß. Es bleibt abzuwarten, wann die ersten Wellenreiter sich auf die neue Herausforderung stürzen und die Kultur des Surfens in der Stadt weiter vorantreiben werden. Schließlich gibt es keinen besseren Ort als das grüne Herz Münchens, um das Surfen auf eigene Gefahr zu genießen – und das alles direkt vor der Haustür.

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OrtDianabadschwelle, München, Deutschland
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