Sendlinger Loch: Was passiert mit der Baugrube und den Fischen?
In Sendling ist die Baugrube an der Alramstraße nach Wasserabpumpung leer. Neubaupläne für Mietwohnungen stehen bevor.

Sendlinger Loch: Was passiert mit der Baugrube und den Fischen?
In Sendling tut sich momentan einiges am sogenannten Sendlinger Loch. Vor Kurzem wurde die beeindruckende Menge von zehn Millionen Litern Wasser aus der Baugrube an der Alramstraße 14 abgepumpt, sodass die Grube nun fast leer ist. Während am 1. Oktober das Wasser noch satte 2,50 Meter hoch stand, sind jetzt nur noch Schlamm und einige Pfützen zurückgeblieben. Die letzten Reste sollen, so die Prognosen, bis kommenden Montag vollständig entfernt sein. Das Wasser, das durch ein ausgeklügeltes Filtersystem in Trinkwasserqualität installiert und dann ins Grundwasser geleitet wurde, ist ein weiterer Beweis für die sorgfältige Planung der Bauarbeiten, die von der US-Firma Pembroke und dem Projektentwickler Ehret & Klein umgesetzt werden. tz.de berichtet, dass Fische, die hier lebten, zum Teil umgesiedelt werden mussten – die Rotaugen fanden ein neues Zuhause im Hinterbrühler See, während die invasiven Giebel entsorgt wurden.
Aber wie kam es zu dieser Situation? In den letzten Wochen haben Fachunternehmen und Bauarbeiter viel Energie aufgebracht, um die Grube für die geplanten Neubauten vorzubereiten. Ursprünglich hatte M-Concept 128 luxuriöse Eigentumswohnungen hier vorangetrieben, doch Finanzprobleme zwangen das Unternehmen zur Rücknahme des Projekts. Jetzt soll an dieser Stelle Wohnraum für Mietwohnungen entstehen, und im Untergeschoss ist der Bau eines Rewe-Supermarktes vorgesehen. Ein umfangreiches Gewerbe sowie eine Kita sind ebenfalls geplant. Hier wird also viel in Bewegung gesetzt, um der Wohnraumnot in der Stadt entgegenzuwirken.
Herausforderungen bei der Stadtentwicklung
Die Umwidmung des Grundstücks zur Schaffung neuer Lebensräume für die Münchner Bevölkerung zeigt die Herausforderungen, die angesichts der großen Urbanisierung anstehen. Die Situation am Sendlinger Loch ist ein klassisches Beispiel dafür, wie Naturschutz und Stadtentwicklung Hand in Hand gehen müssen. Eine sorgfältige Tierversorgung während der Umsiedlung der Fische ist dabei ebenso wichtig wie die Aufsicht über die Bauarbeiten selbst.
Rund 500 Anker, die zur Stabilität der Baugrube nötig sind, werden momentan inspiziert. Während die obere Ebene bereits die Zustimmung der Prüfstatiker erhalten hat, wartet die untere Ebene noch auf die grüne Licht. „Nach der Freigabe könnte das Wasser innerhalb einer Woche abgelassen werden“, so die Fortschritte, die in der Baustelle verzeichnet werden. Fische, insbesondere die invasiven Arten, werden dabei mit Methoden wie der Elektronarkose gefangen und umgesiedelt. Eine Herausforderung für den Naturschutz, die auch in der breiteren Diskussion um nachhaltige Stadtentwicklung ihren Platz hat. mein-muenchen.net hebt hervor, wie wichtig die Abwägung zwischen Stadtentwicklung und Naturschutz hier ist.
Nachhaltige Lösungen für die Zukunft
Doch nicht nur in localen Zusammenhängen wird das Thema der nachhaltigen Stadtentwicklung ernst genommen. Das Bundesentwicklungsministerium unterstützt durch verschiedene Projekte die Gestaltung öffentlicher Grün- und Wasserflächen, um die Lebensqualität zu verbessern und die Biodiversität zu fördern. Dazu gehört auch die Unterstützung von Programmen wie dem “Generation Restoration”-Projekt, das das Zurückbringen der Natur in städtische Räume zum Ziel hat. Gerade in einer Zeit, in der Urbanisierung und Natur einen besonderen Dialog entwickeln müssen, ist dies von großer Bedeutung. bmz.de verdeutlicht die Notwendigkeit von ressourcenschonenden und emissionsarmen Baumaterialien, um die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig für die Menschen lebenswerte Räume zu schaffen.
Was passiert nun mit dem Sendlinger Loch? Die Bauarbeiten sind bis auf Weiteres auf Eis gelegt, jedoch haben alle Beteiligten großes Interesse daran, so bald wie möglich mit dem Neubau der dringend benötigten Mietwohnungen zu beginnen. Vielleicht wird der Standort bald wieder ein blühender Teil Sendlings, der sowohl den Lebensraum der Menschen als auch den der Natur wertschätzt. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Dinge entwickeln, denn hier liegt sicherlich noch einiges an, was auf die Münchner Bürger:innen wartet!