Graffiti-Krieg in München: Fußballfans verwüsten die Stadt!

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Fans von Bayern und 1860 München liefern sich ein Graffiti-Duell in München. Polizei registriert zahlreiche Schmierereien 2025.

Fans von Bayern und 1860 München liefern sich ein Graffiti-Duell in München. Polizei registriert zahlreiche Schmierereien 2025.
Fans von Bayern und 1860 München liefern sich ein Graffiti-Duell in München. Polizei registriert zahlreiche Schmierereien 2025.

Graffiti-Krieg in München: Fußballfans verwüsten die Stadt!

In den letzten Monaten ist in München ein turbulentes Graffiti-Duell zwischen den Fans der Fußballvereine Bayern München und 1860 München entbrannt. Diese Farb-Fehde hat nicht nur die Wände der Stadt erreicht, sondern auch öffentliche Plätze und Verkehrswege zwischen Grünwalder Stadion und Allianz Arena. Die neuesten Schmierereien sind in der Nacht zum 18. September an der Fußgängerbrücke über die Bayerstraße aufgetaucht, die in rot-weiß bemalt wurde – passend zur bevorstehenden Oktoberfestzeit.

Ein weiteres bemerkenswertes Graffiti mit dem Schriftzug „1860“ fand sich an der Schule an der Schwanthalerstraße, was die Vermutung nahelegt, dass Löwen-Anhänger hier am Werk waren. Auch die Statistiken der Polizei zeigen, dass im vergangenen Winter rund 80 Schmierereien in der Nähe der beiden Stadien sowie an Autobahnbrücken und Lärmschutzwänden festgestellt wurden. Dies geht aus Informationen von Merkur hervor, die die Situation umfassend dokumentieren. Zudem wurden im Juli zahlreiche Brücken und Treppen in München mit rot-weißen Farben verschönert, darunter die Fußgängerbrücke überm Ackermannbogen und die Bavariabrücke.

Umfang der Graffiti-Aktivitäten

Die Graffiti-Aktivitäten sind jedoch nicht auf die Münchner Stadtgrenzen beschränkt. Sie erstrecken sich auch ins Umland, wo Trafohäuschen und Stromkästen in Städten wie Ottobrunn, Gauting, Neubiberg und Otterfing beschmiert wurden. In Perchting, im Kreis Starnberg, nehmen sich Bürger sogar der verschandelten Stromkästen an und versuchen, diese selber zu verschönern. Diese Fanfehde zeigt ein wachsendes Phänomen, das seit Dezember 2022 in München verstärkt aufgefallen ist – laut BR wurden über 80 Schadensmeldungen aufgrund der Schmierereien in Bereichen wie Schilderbrücken und Lärmschutzwänden eingereicht.

Die Polizei in München hat auf den Anstieg der Graffiti mit verstärkten Streifen reagiert. In diesem Zusammenhang wurden in jüngster Zeit mehrere Festnahmen getätigt. Im März 2025 waren 24 Männer im Alter zwischen 15 und 22 Jahren betroffen, die allesamt wegen Sachbeschädigung angezeigt und anschließend wieder entlassen wurden. Ein spezifischer Vorfall ereignete sich in Am Hart, wo neun Männer im Alter von 19 bis 24 Jahren beim Sprühen in flagranti erwischt wurden.

Kosten und Konsequenzen

Ein besonders interessanter Aspekt ist die Frage der Entfernung der Graffitis, die sich als finanzieller Brocken herausstellen könnte. Beispielsweise hat die Autobahnpolizei entschieden, dass das Graffiti an der Ungererstraße, dessen Entfernung bis zu 10.000 Euro kosten könnte, vorerst nicht beseitigt wird. Die Komplexität der Brückengeländer macht die Angelegenheit zusätzlich schwierig. Trotzdem ist zu befürchten, dass die Kulisse schnell erneut mit Farbe besprüht werden könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Graffiti-Duell nicht nur die Wände Münchens schmückt, sondern auch ein teures und komplexes Problem für die Stadt darstellt. Fans und Bürger sind gleichermaßen betroffen, wenn es um die Wahrnehmung ihrer Stadt geht. Die Polizei steht vor der Herausforderung, die Ordnung aufrechtzuerhalten, während die Graffiti-Aktivitäten weiter anhalten, was den Fokus auf eine zunehmende Problematik im ganzen Land legt. In Deutschland wurden zwischen 2014 und 2024 zahlreiche Fälle von Sachbeschädigungen durch Graffiti erfasst, was die Brisanz des Themas untermauert, wie Statista dokumentiert.