Brustkrebs: So gelingt die lebensverändernde Rekonstruktion mit Eigenfett

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Brustkrebspatientin Barbara Sprinzl lässt sich 2024 in München mit Eigenfett die Brust rekonstruieren. Informieren Sie sich über Methoden und Statistiken.

Brustkrebspatientin Barbara Sprinzl lässt sich 2024 in München mit Eigenfett die Brust rekonstruieren. Informieren Sie sich über Methoden und Statistiken.
Brustkrebspatientin Barbara Sprinzl lässt sich 2024 in München mit Eigenfett die Brust rekonstruieren. Informieren Sie sich über Methoden und Statistiken.

Brustkrebs: So gelingt die lebensverändernde Rekonstruktion mit Eigenfett

Brustkrebs ist ein Thema, das viele Frauen betrifft und oft eine verheerende Diagnose mit weitreichenden Folgen darstellt. Dies musste auch Barbara Sprinzl erfahren, die in der München Klinik Bogenhausen eine dreifache Herausforderung meisterte: Die Diagnose, die Chemotherapie und die Rekonstruktion ihrer Brust. Der Weg war nicht leicht, doch er gibt vielen betroffenen Frauen Hoffnung und zeigt, wie umfassend moderne Medizin mittlerweile ist. Der Usinger Anzeiger berichtet darüber, wie Barbara ihre Reise begann und welche Schritte nötig waren, um ihr Leben zurückzugewinnen.

Im Sommer 2024 stellte sich bei Barbara eine geschwollene und entzündete rechte Brust heraus, die als bösartiger Krebs diagnostiziert wurde. Nach einer Ultraschalluntersuchung und Biopsie startete sie eine Chemotherapie, während sie gleichzeitig ihre beruflichen Verpflichtungen erfüllte. Das veränderte Leben nach der Diagnose forderte von ihr viel Kraft, doch sie erhielt von den Ärzten den Rat, die Brust zu entfernen, um wiederkehrende Tumoren zu vermeiden.

Die Rekonstruktion: Ein neuer Blick auf den Körper

Im November 2024 wurde Barbara Sprinzl von Dr. Lisanne Grünherz operiert, um ihre Brust mithilfe von Eigenfett aus dem Bauchbereich zu rekonstruieren. Diese Methode gilt als der Goldstandard, wenn es um die Rekonstruktion nach Brustkrebs geht. Eigengewebe hat viele Vorteile gegenüber anderen Verfahren, wie zum Beispiel Implantaten. Der Usinger Anzeiger erläutert, dass die Entscheidung zur Art der Rekonstruktion individuell getroffen wird und sogar in einer Operation parallel zur Tumorentfernung erfolgen kann.

Nach der Operation entwickelte Barbara jedoch ein Lymphödem im rechten Arm, eine häufige Komplikation nach der Entfernung von Lymphknoten. Um die Schwellung zu lindern, trägt sie einen Stützhandschuh und erhält regelmäßige Lymphdrainage. Eine weitere Operation zur Transplantation eines Lymphknotens steht bevor, um den Lymphfluss zu verbessern. Gesundheitsexperte Prof. Christoph Scholz weist darauf hin, dass die moderne Behandlung von Brustkrebs beträchtliche Fortschritte gemacht hat, insbesondere im Hinblick auf die personalisierte Patientenversorgung und die Analyse von Tumoren.

Fakten zu Brustkrebs in Deutschland

Brustkrebs bleibt das Hauptthema für viele Frauen in Deutschland. Jährlich erkranken etwa 70.000 bis 74.500 Frauen – was die Krankheit zur häufigsten Krebsart im weiblichen Geschlecht macht. In einem Leben steht jede achte Frau vor dieser harten Realität. Die Brustkrebs Webseite führt weitere statistische Daten auf: Im Durchschnitt liegt das Erkrankungsalter bei 63 Jahren, doch zunehmend sind auch jüngere Frauen betroffen. Das Risiko ist bei Frauen mit bestimmten genetischen Mutationen, etwa BRCA1 oder BRCA2, stark erhöht, was sich auch auf den Verlauf der Erkrankung auswirken kann.

Auf den ersten Blick ist die Diagnose Brustkrebs schockierend, doch wie die Geschichte von Barbara Sprinzl zeigt, gibt es viele Möglichkeiten zur Behandlung und Rekonstruktion. Wichtig ist vor allem, dass Betroffene gut informiert sind und die individuell passende Therapie wählen können. Der Weg zur Gesundheit kann lang sein, doch mit dem richtigen Team und den modernen Verfahren ist er durchaus zu schaffen.