Probleme im Österreicherviertel: Neues Konzept für Park- und Müllchaos!
Die Stadt München reagiert auf Anwohnerbeschwerden im Österreicherviertel, Pasing, mit einem neuen Mobilitätskonzept zur Verbesserung der Verkehrssituation.

Probleme im Österreicherviertel: Neues Konzept für Park- und Müllchaos!
Im Österreicherviertel in Pasing gibt es derzeit viel zu bereden. Nach anhaltenden Beschwerden von Anwohnern hat sich die Stadt München nun dazu entschlossen, aktiv zu werden. Das Mobilitätsreferat (MOR) hat ein umfassendes Stufenkonzept ins Leben gerufen, das auf die aktuellen Probleme reagiert. „Weg mit dem Gehwegparken, hier braucht es eine klare Lösung für alle“, meinte eine Bürgerinitiative, die eine „Straße für alle“ fordert, um gleichberechtigte Nutzung durch Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer zu gewährleisten.
Jedoch ist die Umsetzung dieser Ideen alles andere als einfach. Das MOR hat herausgefunden, dass ein verkehrsberuhigter Bereich vor Ort nicht realisierbar ist. Vielmehr soll ein Stufenkonzept helfen, das auf zwei zentralen Schritten basiert. Zunächst soll die Kommunikation durch das MOR verbessert werden, gefolgt von einer Überwachung der Verkehrssituation durch die Polizei. Dies könnte auch in Form von Informationsstelen oder inoffiziellen Hinweisschildern geschehen. Halteverbote sind nur als letztes Mittel angedacht, und das Hauptziel ist es, mehr legalen Parkraum zu schaffen, ohne die Lebensqualität zu beeinträchtigen.
Parkprobleme und Müllmanagement
tz.de bringt ebenfalls belastende Fakten ans Licht: Viele Anwohner sind mit der neuen Regelung, die das Gehwegparken eindämmen soll, unzufrieden. Seit Jahren war dies im Österreicherviertel toleriert worden, doch die Polizei hat nun mit der Verteilung von Verwarnungen und Strafzetteln begonnen. Diese überraschenden Maßnahmen haben Unmut ausgelöst. Für John Höpfner, einen langjährigen Bewohner, ist das Gehwegparken ein „eingespieltes System“ und ein Rückschritt in der bisher als unproblematisch empfundenen Verkehrssituation. Die schmalen Straßen lassen oft nicht zu, dass zwei Autos nebeneinander fahren können, was die Sorge um Rückstau und Auflagen für Müllabfuhr und Feuerwehr verstärkt.
Die Anwohner befürchten, dass, sollte das Gehwegparken verbannt werden, viele Stellplätze verloren gehen würden. In einem Workshop wurden bereits Vorschläge zur Markierung von Parkplätzen und zur Umwandlung bestimmter Straßen in verkehrsberuhigte Bereiche gesammelt. Die Pasinger Polizei argumentiert, dass das Gehwegparken zwar grundsätzlich verboten ist, die Durchsetzung jedoch momentan keine hohe Priorität hat.
Mit Verantwortung zur Lösung
Der Bezirksausschuss (BA) hat die Ausführungen des MOR überzeugt und spricht sich für die Umsetzung des Stufenkonzepts aus. Ein weiterer positiver Aspekt könnte die Behebung des Müllproblems sein: Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) kann aufgrund parkender Autos oft nicht in die Straßen fahren, was die Situation für Anwohner zusätzlich verschärfen würde.
Insgesamt stehen die Zeichen gut für eine Verbesserung der Verkehrssituation im Österreicherviertel. Während die Stadt ihre Strategien zur Verkehrsberuhigung überdenkt, blicken auch andere Städte wie Berlin mit Interesse auf solche Konzepte. Ein stadtverträglicher Umgang mit Mobilität ist längst auch dort ein heiß diskutiertes Thema, das einen Wandel hin zu umweltfreundlicheren Alternativen fordert, wie etwa eine Förderung des Fuß- und Radverkehrs. Vergleichbare Ansätze in München könnten folglich dazu dienen, die Lebensqualität auch im Österreicherviertel zu steigern.
Aktuell bleibt abzuwarten, wie die Anwohnenden auf die geleiteten Schritte reagieren und ob sich die Stimmung vor Ort durch das neue Konzept beruhigen lässt.