München wählt: Olympiabewerbung 2036 sorgt für hitzige Debatte!
München stimmt am 26. Oktober 2025 über die Olympiabewerbung für 2036, 2040 oder 2044 ab. Diskussion über Chancen und Risiken.

München wählt: Olympiabewerbung 2036 sorgt für hitzige Debatte!
Am 26. Oktober 2025 wird in München eine entscheidende Abstimmung über die Bewerbung für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 stattfinden. Die Entscheidung kommt nicht von ungefähr: Rund 1,1 Millionen Münchnerinnen und Münchner sind dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und somit aktiv an der Gestaltung der Zukunft ihrer Stadt teilzunehmen. Der Freistaat Bayern unterstützt die Bewerbung, die als „Zukunftsvision“ für die Region von Bayerns Sportminister Joachim Herrmann eingeordnet wird. Er ermutigt alle Stimmberechtigten zur Teilnahme und zur Mitbestimmung.
Die Olympischen Spiele könnten dabei nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich und sozial ein positives Signal setzen. Die Befürworter argumentieren, dass durch die Spiele Maßnahmen zur Stadtentwicklung und den Ausbau des Nahverkehrs beschleunigt werden könnten. Ein großes Augenmerk liegt hierbei auf der Schaffung von 4.000 Wohnungen im neu geplanten Olympischen Dorf in München-Daglfing. Auch die Sanierung der Wettkampfstätten der Spiele von 1972 ist Teil des umfangreichen Plans, um die olympische Geschichte der Stadt mit modernen Ansprüchen zu verbinden.
Eine vielfältige Abstimmung
Doch nicht alle sind von der Idee begeistert. Kritiker, vertreten durch das Bündnis „NOlympia München“, warnen vor den negativen Folgen, wie Flächenversiegelung und eventuelle finanzielle Risiken. Besonders die vertraglichen Bedingungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) stoßen auf Widerstand; sie könnte Gewinne beim IOC belassen und Verluste der Allgemeinheit auferlegen. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter hebt hervor, dass für eine Bewerbung eine breite gesellschaftliche Unterstützung nötig ist.
München ist nicht allein mit den Herausforderungen im Bezug auf Olympia. Städte wie Hamburg und Berlin haben ähnliche Diskussionen, wobei Hamburg beispielsweise ein Bürgerreferendum für Mai 2026 plant. Auch in der Rhein-Ruhr-Region wird über Bürgerbeteiligungen entschieden. Das Ziel Berlins, die Spiele als Zeichen für Frieden und Demokratie auszurichten, steht jedoch ohne offiziellen Bürgerentscheid im Raum.
Nachhaltigkeit und Inklusion im Fokus
Im Mittelpunkt der Münchner Bewerbung steht ein nachhaltiges Konzept, das auch die fordert, die von Reformen des IOC profitieren. Geplant ist, 90 % der Sportstätten innerhalb von 30 Kilometern zum zukünftigen Olympischen Dorf anzusiedeln, das Platz für 18.900 Athlet*innen und Betreuer*innen bieten soll. Der Münchner Olympiapark wird dabei eine zentrale Rolle übernehmen. Der Plan sieht vor, bestehende Sportstätten zu nutzen, ergänzt durch temporäre Hallen, die die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schaffen sollen.
Eine Besonderheit der Paralympischen Spiele wird sein, dass sie Inklusion und ein Miteinander im Sport fördern sollen. Die Nachnutzung des Olympischen Dorfes als klimaneutrales Stadtquartier stellt einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit dar. Olympische Spiele könnten somit als Katalysator für wichtige soziale und infrastrukturelle Entwicklungen fungieren.
Die Bürgerinnen und Bürger Münchens haben nun die Möglichkeit, durch ihre Stimme am 26. Oktober 2025 entscheidend Einfluss auf die Zukunft ihrer Stadt zu nehmen. Ein positives Abstimmungsergebnis könnte nicht nur die Sportlandschaft verändern, sondern auch das Bild Münchens als moderne, nachhaltige und inklusive Stadt prägen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Münchner Wähler entscheiden werden.
Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie die Berichte von Stmi Bayern, Tagesschau und Stadt München.