Kritik und Protest: Antirassistische Demo in München sorgt für Unruhe!

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In München mobilisieren Antifagruppen und NGOs für eine antirassistische Demo am 31.10.2025, die PSMUC und Kritiker anzieht.

In München mobilisieren Antifagruppen und NGOs für eine antirassistische Demo am 31.10.2025, die PSMUC und Kritiker anzieht.
In München mobilisieren Antifagruppen und NGOs für eine antirassistische Demo am 31.10.2025, die PSMUC und Kritiker anzieht.

Kritik und Protest: Antirassistische Demo in München sorgt für Unruhe!

Heute, am 31. Oktober 2025, herrscht in München reges Treiben rund um eine bevorstehende antirassistische Demonstration. Die Mobilisierung zieht unterschiedliche gesellschaftliche Akteure an, darunter Antifagruppen, Gewerkschaften und zahlreiche Antirassismusinitiativen sowie NGOs. Die Integration des Münchner Ablegers von Palästina Spricht, kurz PSMUC, steht dabei im Fokus der Diskussion. Diese Gruppe wird nicht nur Redebeiträge, sondern auch die Moderation der Veranstaltung übernehmen. Einige Akteure aus dem Barrio Olga Benario sind erfreut über die Neuausrichtung und die Einbeziehung von PSMUC in das Münchner Protestumfeld.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Gegner der Einbindung von PSMUC äußern Bedenken über die möglichen antisemitischen Tendenzen innerhalb der Gruppe. So wird der AKM nicht müde, PSMUC als „stabile Genoss:innen“ zu loben und einer Stellungnahme der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (FIRM) vehement zu widersprechen, die PSMUC mit Vorwürfen der Antisemitismus und islamistischen Ideologie konfrontiert. Die Debatte über die Inhalte bekommt noch mehr Brisanz, wenn man bedenkt, dass PSMUC am 7. Oktober ein Transparent mit der Aufschrift „Gegen die Instrumentalisierung von Antisemitismus“ präsentierte.

Von der Planung zur Kritik

Ursprünglich war die Demonstration unter dem Motto „Stop The Genocide. Free Palestine“ für den Marienplatz angesetzt worden, wurde dann aber aufgrund anderer Belegungen auf den Rindermarkt verlegt, nur 100 Meter von der Synagoge entfernt. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, äußert große Empörung über den Zeitpunkt und den Ort dieser Kundgebung. Zudem befürchtet sie, dass einige jüdische Bürger aus Angst vor Übergriffen nicht zum Schabbat-Gebet erscheinen werden, eine Sorge, die unter den aktuellen Umständen nicht unbegründet ist, bedenkt man die vergangenen Angriffe auf die Synagoge und jüdische Personen in München.

Die geplante Route der Demonstration führt die Teilnehmer durch das Rosental ins Gärtnerplatzviertel und zurück zum Rindermarkt, wobei sie in der Nähe einer ehemaligen Synagoge vorbeikommen. Das KVR hat zwar angekündigt, dass es keine Sicherheitsbedenken gibt und kein Sichtkontakt zwischen der Versammlung und der Synagoge besteht, jedoch hat die Münchner Polizei dennoch mögliche Maßnahmen für einen sicheren Zugang angekündigt.

Solidarität und Menschenkette

In der Zivilgesellschaft regt sich Widerstand gegen das befürchtete Aufeinandertreffen. Gruppen haben daher geplant, ab 18.30 Uhr eine Menschenkette auf dem Jakobsplatz zu bilden, um die Synagoge und ihre Besucher zu schützen. Knobloch hat bereits angekündigt, zu den Teilnehmern dieser Menschenkette zu sprechen und ihre Unterstützung für die jüdische Gemeinschaft zu bekräftigen. Bis zu unserer Anfrage hat die Gruppierung „Palästina spricht“ noch nicht auf Fragen zur Demonstration reagiert. Die anhaltenden Spannungen verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig es ist, in einem vielfältigen und sensiblen Kontext auf gegenseitigen Respekt zu setzen.