IAA Mobility bleibt in München: Proteste begleiten den Auftakt!

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Die IAA Mobility bleibt bis 2031 in München. Proteste gegen die Autoindustrie begleiten die Messeeröffnung.

Die IAA Mobility bleibt bis 2031 in München. Proteste gegen die Autoindustrie begleiten die Messeeröffnung.
Die IAA Mobility bleibt bis 2031 in München. Proteste gegen die Autoindustrie begleiten die Messeeröffnung.

IAA Mobility bleibt in München: Proteste begleiten den Auftakt!

In München fand heute der Auftakt zur IAA Mobility statt, und die Messe wird auch in Zukunft in der bayrischen Landeshauptstadt bleiben. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) gab bekannt, dass der bestehende Vertrag mit der Messe München um sechs Jahre verlängert wurde. Die VDA-Präsidentin Hildegard Müller bestätigte die Verlängerung der Vereinbarung während der Eröffnungsfeier und bezeichnete die Entscheidung als einen Erfolg für die Automobilbranche.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich positiv zu diesem Schritt und nannte ihn „sehr weise“. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bezeichnete die Nachricht als gute für die Stadt, da die IAA Mobility seit 2021 alle zwei Jahre hier stattfindet, nachdem sie lange Zeit in Frankfurt beheimatet war.

Proteste vor dem Messegelände

Allerdings wurde der festliche Rahmen durch Proteste von Klimaaktivisten getrübt. Kurz vor der Eröffnung blockierten einige Aktivisten die Landshuter Allee, eine wichtige Zufahrtsstraße zur Innenstadt. Diese Aktion richtete sich gegen die Messe, die sie als „klimaschädliche Lobbyveranstaltung“ kritisieren. Die Blockade sorgte nur für minimale Verkehrsbehinderungen, da Umleitungen eingerichtet wurden. Einige Teilnehmer der Protestaktion klebten sich an die Straße, was in einem Fall sogar den Einsatz eines Winkelschleifers erforderte, um eine Frau zu befreien.

Die Wahl der Landshuter Allee als Protestort ist nicht zufällig, ist hier doch das Gebäude eines bekannten Autoherstellers ansässig. Der Protest fand im Kontext eines wachsenden Drucks auf die EU statt, klare Klimaziele für die Branche festzulegen. Der VDA hat bereits eine negative Prognose für 2024 abgegeben, da sich der Markt für Elektrofahrzeuge unterdurchschnittlich entwickelt. Dies stößt auf zunehmende Kritik und Forderungen nach ambitionierteren Maßnahmen zum Klimaschutz, bis hin zu einem möglichen Verbot von Verbrennerfahrzeugen ab 2035.

Klimapolitik und die Automobilindustrie

Die Berliner Politikwelt diskutiert angeregt über die Zukunft der deutschen Autoindustrie, die sich in einer tiefen Krise befindet. Die EU plant, ab 2025 strengere Flottenziele für Hersteller einzuführen. Ein nicht einzuhaltendes Ziel könnte mit hohen Strafzahlungen geahndet werden. Bei den aktuellen Diskussionen über die Rolle der E-Fuels stehen unterschiedliche Positionen im Raum: Während einige sich gegen ein Verbot des Verbrenners aussprechen, plädieren andere für eine technologieoffene Herangehensweise.

Die Gemengelage ist komplex. Während der VDA für mehr Transparenz über den Stand der Elektromobilität plädiert, fordert der CDU/CSU-Fraktion eine Anpassung der ambitionierten Ziele an die wirtschaftliche Realität. Bayerns Wirtschaftsminister Robert Habeck unterstützt die Idee einer Überprüfung der Flottengrenzwerte in einem früheren Zeitrahmen.

Auf dem Messegelände selbst gab es weitere kreative Protestaktionen. Aktivisten momente eine symbolische Darstellung, bei der ein Autodach und ein Dinosaurierkopf im Wasser gesichtet wurden – ein Bild, das für die Gefahren der fortdauernden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen steht. „Bus und Bahn statt Autowahn“ war eine Hauptforderung der Protestierenden, die zum Nachdenken anregen soll.

Die nächste IAA Mobility ist für in zwei Jahren geplant und wird ganz sicher ein großes Thema sowohl für die Industrie als auch für die Umweltschützer bleiben, wie bayerische-staatszeitung.de, br.de und tagesschau.de berichteten. Die Grundsatzfragen über die Rolle und Zukunft der Automobilindustrie in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind damit aktueller denn je.