Kampf um Sauberkeit und Aufzüge: Haderner Sterne im Aufstand!

Haderner Stern, 81375 München, Deutschland - In München, am Haderner Stern, haben Bewohner ihrer Wohnanlage die Nase voll: Schmutz, Taubenkot und defekte Aufzüge machen das Leben dort zur täglichen Herausforderung. Die Mieterinitiative hat sich bereits an den Bezirksausschuss Hadern gewandt, um auf die prekären Zustände aufmerksam zu machen. Doch Unterstützung von der Bayerischen Versorgungskammer, dem Eigentümer der Anlage, blieb bislang aus. „Wir haben aktuell keine Zeit, um mit der Mieterinitiative zu kommunizieren“, ließ die Kammer durchblicken, was die Betroffenen nur weiter frustriert.

Derya Bozaba-Baylaz von der SPD hat daraufhin einen Nachtspaziergang organisiert, um die Situation vor Ort zu inspizieren. Doch während des Spaziergangs blieben die befürchteten Auseinandersetzungen mit Jugendlichen im Treppenhaus aus. „Trotz der Behauptungen gab es keine Treffpunkte von Gruppen“, erklärte eine Anwohnerin. Der Bezirksausschuss prüft nun, ob über Justizminister Georg Eisenreich Hilfe beim Innenministerium erwirkt werden kann. Laut Angaben der Bayerischen Versorgungskammer machte die Wohnanlage jedoch bei einer aktuellen Begehung einen „guten Eindruck“ – was man so kritisch sehen kann.

Aufzug-Problematik und Sauberkeit

Die Aufzüge der Wohnanlage haben einen erheblichen Anteil am Unmut der Mieter. Der kleinere Aufzug im Haus Nr. 39 ist seit Ende April 2025 außer Betrieb, während der größere Aufzug im Haus Nr. 35 seit August 2024 nicht funktionsfähig ist. Besonders für ältere Menschen oder Personen mit Einschränkungen sind diese Probleme gravierend. Lichtblick: Mieter können den Aufzug von Haus Nr. 35 nutzen, jedoch nur für bestimmte Stockwerke. Eine Unterschriftenaktion fordert nun die sofortige Instandsetzung der Aufzüge.

Die Mieter fühlen sich im Stich gelassen, auch aufgrund der wachsenden Verschmutzung der Anlage. Diese wird laut dem Eigenen durch Bewohner anderer Anlagen mit verursacht. Um dem Taubenproblem entgegenzuwirken, hat die Eigentümerin Maßnahmen getroffen, setzt jedoch auf die Mitarbeit der Mieter – etwa durch die Aufforderung, das Füttern der Tauben zu unterlassen. Vor diesem Hintergrund bleibt die Sauberkeit weiterhin ein heißes Thema.

Senioren und Quartierskonzepte

Wie wichtig ein funktionierendes und sauberes Wohnumfeld für ältere Menschen ist, zeigt sich nicht zuletzt an der Zusammenarbeit von Initiativen wie dem Haderner Stern. Hier werden Vorträge und Veranstaltungen angeboten, um Senioren in ihren Anliegen zu unterstützen. Mit Themen wie Sicherheit, Gesundheit und Pflege wird versucht, Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken und soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Veranstaltungen wie Nachbarschaftstreffen mit Kaffee und Kuchen sorgen für ein geselliges Miteinander.

Der Freistaat Bayern fördert zudem seniorengerechte Quartierskonzepte, die den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden sollen. Diese Konzepte setzen auf Barrierefreiheit und eine gute Infrastruktur, um ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Unterstützung durch Alltagshilfen und soziale Netzwerke sind zentrale Bestandteile, die dem sozialen Leben neuer Schwung verleihen können. Solche Angebote tragen dazu bei, dass ältere Menschen sicher und geborgen in ihren Wohnräumen ihren Alltag gestalten können und somit nicht ins Abseits geraten.

Die aktuellen Entwicklungen im Haderner Stern sind ein Beispiel dafür, wie wichtig die Kommunikation zwischen Mietern und Eigentümern ist. Nur durch ein offenes Ohr und aktive Mithilfe kann eine Verbesserung der Lebensbedingungen in der Wohnanlage geschaffen werden.