Oper im Klinikum: Herzog Franz erlebt Alceste zwischen Patienten!

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Im Klinikum Großhadern feiert Opera Incognita mit "Alceste" 20 Jahre. Aufführungen am 5., 6., 12. und 13. September.

Im Klinikum Großhadern feiert Opera Incognita mit "Alceste" 20 Jahre. Aufführungen am 5., 6., 12. und 13. September.
Im Klinikum Großhadern feiert Opera Incognita mit "Alceste" 20 Jahre. Aufführungen am 5., 6., 12. und 13. September.

Oper im Klinikum: Herzog Franz erlebt Alceste zwischen Patienten!

Am 1. September 2025 wird das Klinikum Großhadern zum Schauplatz eines besonderen kulturellen Ereignisses. Die Oper „Alceste“ von Christoph Willibald Gluck feiert dort Premiere, und das nicht unter normalen Umständen. Ein 92-jähriger Herzog, der in einem Auto mit E-Nummernschild ankommt und sich trotz seines Alters gut zu Fuß zeigt, ist unter den Ehrengästen. Die Abendzeitung berichtet, dass das Klinikum, mit seinem beeindruckenden 50 Meter hohen Bettenhaus, eine ganz besondere Kulisse für die Aufführung bietet.

Hier treffen sich Klinikpersonal und Patienten im Casino des Klinikums, wo die Aufführung stattfindet. Die Inszenierung ist ein Teil der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der freien Gruppe Opera Incognita, die mit „Alceste“ an die Anfänge ihrer Tätigkeit zurückkehrt, als sie 2005 in der Reaktorhalle „Armide“ auf die Bühne brachte. Das Klinikum hebt hervor, dass die Oper in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln aufgeführt wird und stark auf die Themen menschliche Existenz, Krankheit und Tod eingeht, was sie besonders passend für den Veranstaltungsort macht.

Ein innovativer Zugang zur Oper

Regisseur Andreas Wiedermann hat sich bei der Inszenierung der tragischen Geschichte um den König Admetos und seine opferbereite Frau Alkestis von der historischen Aufführungspraxis inspirieren lassen. Dabei wird auf die Verbindung zu Marie Antoinette verwiesen, die in den Kostümen und dem Gesamtkonzept eine Rolle spielt. München Ticket ergänzt, dass die Handlung auf dem antiken Mythos basiert, in dem Alkestis für ihren sterbenskranken Mann ihr Leben opfert.

Besonders auffällig ist der individualisierte Chor, der sowohl die Familie des Königs als auch das Klinikpersonal darstellt, was dem Stück eine zusätzliche Dimension verleiht. Kritik gab es an der musikalischen Darbietung, wie die Abendzeitung feststellt: Das Orchester klang in dem großen Raum etwas dünn, besonders bei der Ouvertüre. Für die unausweichliche emotionale Tiefe sorgt Carolin Ritter in der Rolle der Alkestis und Algin Özcan als Admetos.

Aufführungstermine und Ticketpreise

Die Oper wird am 5., 6., 12. und 13. September aufgeführt, wobei die Kartenpreise zwischen 57 und 68 Euro liegen. Diese besonderen Aufführungen bieten nicht nur die Möglichkeit, sich mit dem klassischen Werk von Gluck auseinanderzusetzen, sondern auch einen Raum, um in den oftmals schwierigen Themen rund um Gesundheit und existenzielle Fragen einen neuen Zugang zu finden.

In diesem Kontext ruft der Klinikchef Markus M. Lerch bei der Gelegenheit zur Registrierung für eine Knochenmarkspende auf, was den Abend nicht nur zu einem kulturellen, sondern auch zu einem sozialen Ereignis macht. Ein besonderer Moment, der sowohl Kunst als auch Menschlichkeit miteinander verbindet.