Oktoberfest 2025: Nach Sprengstoffdrohung – Wiedereröffnung gelungen!
Oktoberfest 2025 in München nach Sprengstoffdrohung wieder eröffnet; Familienstreit führte zu tragischem Vorfall in Lerchenau.

Oktoberfest 2025: Nach Sprengstoffdrohung – Wiedereröffnung gelungen!
Nach einem dramatischen Zwischenfall auf dem Oktoberfest 2025 in München gab es am Mittwochabend Entwarnung. Nach stundenlanger Sperrung wurde das Festgelände um 17:30 Uhr wieder eröffnet. Der Zwischenfall, der die Sicherheitsbehörden auf den Plan rief, wurde durch eine Sprengstoffdrohung und einen anschließenden Brandanschlag in einem Wohnhaus im Stadtteil Lerchenau ausgelöst. Bei diesen Vorfällen verloren zwei Menschen ihr Leben, was die Situation zusätzlich dramatisierte.
Bereits am Morgen des 1. Oktober 2025 gingen bei den Einsatzkräften Meldungen über eine Explosion und einen Brand in einem Wohnhaus in Lerchenau ein. Dabei waren nicht nur Explosionen zu hören; auch Sprengfallen wurden im Gebäude entdeckt. Eine heftige Feuerwehreinsatz musste abgebrochen werden, als klar wurde, dass eine akute Sprenggefahr bestand. Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit über 160 Einsatzkräften vor Ort, jedoch musste die Brandbekämpfung aufgrund der Risiken eingestellt werden.
Familienkonflikt als Auslöser
Laut Berichten von n-tv und nau.ch wird ein Familienstreit als Auslöser für die Tragödie vermutet. Ein 57-jähriger Mann hatte, mutmaßlich aus familiären Gründen, das Wohnhaus in Brand gesetzt und Sprengsätze platziert. Tragischerweise kamen der Mann und sein 90-jähriger Vater bei den Vorfällen ums Leben, während eine 81-jährige Mutter mit Schussverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ihre 21-jährige Tochter wurde im Obergeschoss des Hauses gerettet.
Ein Schreiben des Täters, das eine Bombendrohung gegen das Oktoberfest enthielt, wurde von der Polizei sichergestellt. Erste Befürchtungen einer politischen Motivation wurden schnell ausgeräumt; im Gegenteil, die Polizei ermittelte in Richtung eines möglichen Erbstreits, basierend auf den Inhalten des Briefes des mutmaßlichen Täters.
Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Oktoberfest wurden in diesem Jahr aufgrund eines erhöhten Bedrohungsszenarios massiv verschärft. Laut Oberbürgermeister Dieter Reiter waren mehr als 500 Polizisten und 30 Sprengstoff-Spürhunde im Einsatz, um die Sicherheit der Festbesucher zu gewährleisten. Die Einsatzkräfte hielten die Lage während der Bedrohung jederzeit unter Kontrolle, um mögliche Gefahren frühzeitig abzuwehren.
Dank dieser Maßnahmen und der raschen Reaktion der Polizei fand die Wiedereröffnung des Festgeländes kurz nach dem Vorfall statt. „Die Sicherheit hat für uns höchste Priorität, da darf nichts dem Zufall überlassen werden“, betonte Innenminister Joachim Herrmann während einer Pressekonferenz.
Positive Bilanz trotz Kritik
Erfreuliche Nachrichten kommen indes auch von der Wiesn selbst. Laut vergangener Berichte verzeichnete die beliebte Veranstaltung im Jahr 2024 trotz wechselhaftem Wetter hohe Besucherzahlen. Die Bilanz der Sicherheitsmaßnahmen war positiv, da die Straftaten im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind und auch die medizinischen Notfälle in der Sanitätsstation merklich abnahmen. Die neu eingeführten Kontrollen mit Hand-Metalldetektoren an den Eingängen zeigen ihre Wirkung, indem sie mehrere gefährliche Gegenstände sicherstellten.
Schlussendlich bleibt festzuhalten: Das Oktoberfest 2025 in München wurde durch die schnellen und effektiven Maßnahmen der Einsatzkräfte und Sicherheitsbehörden vor Schlimmerem bewahrt. Trotz eines angespannten Starts kann das Fest nun mit erwartungsvoller Stimmung fortgeführt werden.