Eisbachwelle in Gefahr: Kommt der Surfsensation das Aus?

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Die Eisbachwelle in München, beliebter Surfspot, ist derzeit wegen Wasserstandsproblemen nicht aktiv. Messungen sollen helfen.

Die Eisbachwelle in München, beliebter Surfspot, ist derzeit wegen Wasserstandsproblemen nicht aktiv. Messungen sollen helfen.
Die Eisbachwelle in München, beliebter Surfspot, ist derzeit wegen Wasserstandsproblemen nicht aktiv. Messungen sollen helfen.

Eisbachwelle in Gefahr: Kommt der Surfsensation das Aus?

Die Eisbachwelle, ein beliebter Hotspot für River Surfing im Englischen Garten, hat derzeit mit Problemen zu kämpfen. Wie Deutschlandfunk berichtet, ist die Welle momentan nicht für Freizeitsportler geeignet. Trotz der Hoffnung, dass der Surfbetrieb nach der jährlichen Reinigung des Eisbaches wieder starten könnte, blieb die erhoffte Welle aus. Messungen des Wasserwirtschaftsamtes sollen nun helfen, die Fließverhältnisse anzupassen und eine surfbare Welle zu schaffen.

Über die Maßnahmen zur Wiederherstellung wurde bereits nachgedacht. Es wird erwogen, die Wassertiefe im Eisbacht vorübergehend künstlich zu erhöhen oder die Wasserstände des Eisbachs und des Schwabinger Bachs zu koordinieren, um die Welle wieder zum Leben zu erwecken. Zudem wurden beim Reinigungseinsatz Unrat und Sedimente entfernt, die möglicherweise zur Verschlechterung der Wellenqualität beigetragen haben.

Ein Ort mit Geschichte

Die Eisbachwelle ist nicht nur ein Surfspot, sondern auch Teil der Kultur Münchens. Seit rund 40 Jahren zieht sie Surfer und Zuschauer aus aller Welt an. 2024 wurde sie sogar als einer der 100 schönsten Strände der Welt ausgezeichnet und erreichte damit eine beachtliche Position, sogar vor dem berühmten Ipanema Beach. International bekannte Surf-Stars wie Jack Johnson und Garret McNamara haben diese Welle bereits bezwungen, wie munich.travel festhält. Surfer, die hier auf dem Wasser stehen möchten, sollten allerdings erfahren sein. Für Anfänger gibt es alternative Möglichkeiten, etwa die Rafting-Area in Thalkirchen.

Die Welle, die durch Walter Strasser in den 80er Jahren künstlich stabilisiert wurde, hat sich als einer der besten Standorte für River Surfing etabliert. Jedoch ist Surfen hier mit Risiken verbunden. Der starke Strom und die eiskalten Wassertemperaturen erfordern die Verwendung von Neoprenanzügen. Ein Helm ist Pflicht, um sich vor den Steinen unter Wasser zu schützen. Auch die Sicherheitsvorkehrungen sind streng; eine selbstlösende Sicherheitsleine ist für jeden Surfer vorgeschrieben.

Ein einzigartiger Anziehungspunkt

Die Eisbachwelle zieht nicht nur das Surfpublikum an. Auch Zuschauer, die die waghalsigen Stunts beobachten möchten, kommen in Scharen. Ein idealer Ort dazu ist am Geländer der kleinen Brücke auf der Prinzregentenstraße, wo sich die Besucher versammeln können. Die Lage ist perfekt: Ein Abstecher zum Haus der Kunst oder zur Golden Bar macht den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Für viele Münchner und Touristen ist die Eisbachwelle ein Höhepunkt während eines entspannten Tages im Englischen Garten.

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen und der Bemühungen um die Wiederherstellung der Eisbachwelle bleibt zu hoffen, dass der Freizeitsport bald wieder in vollem Umfang stattfinden kann. Die Faszination für diesen einzigartigen Surfspot ist ungebrochen und spielt eine wichtige Rolle im Münchner Stadtbild.