Neuer Zebrastreifen in München: Sicherheit für Fußgänger im Fokus!

Neuer Zebrastreifen in Münchens Zentrum erhöht die Verkehrssicherheit für Fußgänger. Bürgermeister Krause äußert Optimismus.
Neuer Zebrastreifen in Münchens Zentrum erhöht die Verkehrssicherheit für Fußgänger. Bürgermeister Krause äußert Optimismus. (Symbolbild/MM)

Neuer Zebrastreifen in München: Sicherheit für Fußgänger im Fokus!

Berg am Laim, Deutschland - In Münchens Zentrum gibt es eine frische Neuerung, die Autofahrer und Fußgänger gleichermaßen betrifft: Ein neuer Zebrastreifen in strahlendem Gelb wurde am Alten Rathaus an der Sparkassenstraße eingeweiht. Diese Markierung, die seit Donnerstag für alle Verkehrsteilnehmer sichtbar ist, kommt in einer Zeit, in der die Verkehrssicherheit in der bayerischen Landeshauptstadt hoch im Kurs steht. Besonders Bürgermeister Dominik Krause von den Grünen zeigt sich optimistisch, dass dieser Schritt zu einer spürbaren Erhöhung der Verkehrssicherheit führen wird. Sein Ziel ist es, dass alle Münchner, besonders die älteren Menschen, sicher unterwegs sein können.

Doch wie sieht die Realität auf den Straßen aus? Viele Passanten überqueren die Straße oft ohne auf den Verkehr zu achten, was zu einer unübersichtlichen und potenziell gefährlichen Situation führt. Die Regeln sind jedoch klar: Auto- und Radfahrer, die vom Tal kommen, müssen Fußgängern den Vortritt lassen. „Das wird eine Herausforderung, besonders in einer Stadt, in der sich Verkehrsteilnehmer oft nicht an die neuen Regelungen halten“, sagt Mobilitätsreferent Georg Dunkel. Er kündigte an, die Wirksamkeit des Zebrastreifens im Rahmen eines vorübergehenden Verkehrsversuchs genau zu beobachten, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Moderne Verkehrsordnung für mehr Sicherheit

Mit der Anpassung der Straßenverkehrsordnung (StVO) wurde der Weg für die Einrichtung von Zebrastreifen deutlich erleichtert. Jetzt sind Fußgängerüberwege nicht mehr an besondere örtliche Gefahrenlagen gebunden. „Wir sehen die Fußgänger jetzt offiziell als fließenden Verkehr“, erklärt ein Sprecher des ADFC. Zudem dürfen Zebrastreifen an vielen Stellen eingerichtet werden, wo vorher strenge Vorgaben galten. Dies geschieht im Rahmen eines umfassenden Plans, der die Sicherheit der vulnerablen Verkehrsteilnehmer erhöhen soll. Beispielsweise wurden im Jahr 2022 elf Menschen auf Zebrastreifen getötet, 1.515 wurden verletzt – eine alarmierende Bilanz, die Handlungsbedarf verdeutlicht.

Die neue Regelung ermöglicht es, dass künftig nach Bedarf Zebrastreifen angelegt werden, ohne dass die strengen Vorschriften der Vergangenheit zur Geltung kommen. Allein in Tempo 30-Zonen können nun Zebrastreifen die Sicherheit erhöhen, da sie verkehrsberuhigende Maßnahmen mit sich bringen. Vor und an Zebrastreifen darf Tempo 30 ausgewiesen werden, und die meisten der bisherigen Einschränkungen, wie die Mindestabstände zwischen den Überwegen, haben an Relevanz verloren.

Schutz für Fußgänger und Radfahrer

Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist das Verhalten der Radfahrer. Diese halten sich oft nicht an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit, vor allem in der Kustermannfahrbahn am Viktualienmarkt, die als Fußgängerzone ausgewiesen ist und auch Radfahrern, Linienbussen und Taxis zugänglich ist. Hier zeigt sich, dass klare Regeln für ein harmonisches Miteinander von Fußgängern und Radfahrern dringend nötig sind, um Konflikte an wichtigen Übergängen zu vermeiden.

Da Zebrastreifen nun auch in der Nähe von Radwegen angelegt werden können, wird es künftig einfacher, sichere Übergänge zu schaffen, insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen. Zusammengefasst sind diese Fortschritte vielversprechend, um die Sicherheit auf Münchens Straßen zu verbessern und gleichzeitig die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer im Blick zu behalten.

Im Sinne der Fußgängerberatung gibt es auch einfache Regelungen für Fußgänger: klare Körpersprache, ein zielgerichtetes Gehen und keine plötzlichen Bewegungen, um die Aufmerksamkeit der Fahrzeugführer nicht unnötig herauszufordern. Ein umsichtiger Umgang miteinander könnte dazu beitragen, die Unfallzahlen weiter zu senken.

Mehr zu den Themen Zebrastreifen und Verkehrssicherheit in München finden Sie in den Artikeln von Süddeutscher Zeitung, ADFC und FUSS e.V..

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OrtBerg am Laim, Deutschland
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