Siemens investiert 250 Millionen Euro: Zukunft der Zugproduktion in München!

Siemens investiert 250 Millionen Euro: Zukunft der Zugproduktion in München!
München-Allach, Deutschland - In der bayerischen Landeshauptstadt tut sich einiges im Bereich der Bahnindustrie. Am Montag wurde im Stadtteil München-Allach ein neu erweitertes und modernisiertes Zugfertigungswerk von Siemens eröffnet. Insgesamt flossen 250 Millionen Euro in die Erweiterung dieser Anlage, die jetzt als eine der modernsten in Europa gilt. Damit setzt Siemens ein deutliches Zeichen für die Zukunft der Mobilität in Deutschland. Laut Onvista bleibt die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens untrennbar mit Automatisierung, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz verbunden.
Mit dem neuen Werk werden über 500 neue Arbeitsplätze geschaffen, was die Belegschaft auf rund 2.500 Mitarbeitende anhebt. Die Nutzungsfläche wird auf mehr als 100.000 Quadratmeter verdoppelt, was nicht nur Produktionskapazitäten für bis zu 385 Vectron-Lokomotiven und 180 Reisezugwagen pro Jahr schafft, sondern auch die Servicekapazitäten für Wartungen verdreifacht. Die dreifache Servicekapazität wird durch moderne Technologien wie lasergeführte Installation oder digitale Zwillinge erreicht, die für die Wartung einsetzen werden. Siemens betont hier die Bedeutung dieser Innovationen für den Standort München.
Digitalisierung als Schlüssel zur Zukunft
Ein zentraler Baustein in der Strategie von Siemens Mobility ist die Digitalisierung. Diese wird nicht nur für die Verbesserung der Produktionsabläufe genutzt, sondern auch für die intelligente Wartung und Optimierung der gesamten Infrastruktur. In einem gemeinsamen Projekt mit der S-Bahn München werden beispielsweise Daten über APIs zusammengeführt, um die Effizienz des Betriebs zu steigern. Nach Informationen von Lok Report zeigt Siemens Mobility auf der kommenden InnoTrans 2024, wie durch digitale Technologien der CO2-Fußabdruck der Bahnindustrie erheblich reduziert werden kann.
Die Umsetzung dieser Strategien ist alles andere als ein Selbstläufer. Trotz der positiven Entwicklungen und einer Umsatzsteigerung um 22% im zweiten Quartal dieses Jahres sieht sich die Mobility-Sparte mit Herausforderungen konfrontiert. Kritische Stimmen aus dem Investorenlager weisen auf die derzeit niedrige operative Marge hin, was die Frage aufwirft, ob eine Abspaltung der Sparte in Betracht gezogen wird, um die Kapitaleffizienz weiter zu verbessern. Roland Busch, CEO von Siemens, bleibt jedoch optimistisch und hebt die Bedeutung der Kundenanzahlungen und des hohen Auftragsbestandes hervor, die die Planungssicherheit erhöhen.
Ein Blick in die Zukunft
Mit dem neuen Werk in München-Allach zeigt Siemens, dass man gut aufgestellt ist, um auf die Herausforderungen der Bahnbranche zu reagieren. Die Modernisierung der Zugfertigung ist nicht nur ein Schritt in Richtung Zukunft, sondern auch ein klares Zeichen dafür, dass Siemens mit einem guten Händchen für Innovationen sorgt und die digitale Transformation der Eisenbahnindustrie vorantreibt.
Das Potenzial dieser Technologien könnte die Bahnkapazitäten erheblich erhöhen, die Energieeffizienz steigern und den Kundenservice verbessern. Die Weichen für die Mobilität von morgen sind somit zwar gestellt, doch bleibt abzuwarten, wie sich die strategische Ausrichtung im zukünftigen Siemens-Portfolio entwickeln wird.
Details | |
---|---|
Ort | München-Allach, Deutschland |
Quellen |