Fest der Hoffnung: Kardinal Marx feiert Ulrichswoche in Augsburg

Am 3. Juli 2025 feierte die Ulrichswoche in Augsburg, gewürdigt durch Kardinal Marx, und ehrte den heiligen Ulrich und wichtige Jubiläen.
Am 3. Juli 2025 feierte die Ulrichswoche in Augsburg, gewürdigt durch Kardinal Marx, und ehrte den heiligen Ulrich und wichtige Jubiläen. (Symbolbild/MM)

Fest der Hoffnung: Kardinal Marx feiert Ulrichswoche in Augsburg

St. Ulrich, Deutschland - Eine besondere Atmosphäre herrschte in der Ulrichsbasilika in Augsburg, als Kardinal Marx erstmals die Eröffnung der Ulrichswoche feierte. Diese gottesdienstliche Feier erinnerte gleichzeitig an den heiligen Ulrich und den 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa, was den Anlass zusätzlich aufwertete. Im Rahmen der Feierlichkeiten werden auch die Jubiläen von Bischöfen und Weihbischöfen des Bistums gewürdigt, darunter 30 Jahre seit der Bischofs- und 65 Jahre seit der Priesterweihe von Weihbischof Josef Grünwald sowie 25 Jahre Bischofsweihe von Weihbischof Anton Losinger.

Es ist auch ein markanter Moment, denn in diesem Jahr beginnt das Pontifikat von Papst Leo XIV. In seiner bewegenden Predigt stellte Kardinal Marx die Verbindung zwischen Bischof Ulrich und Papst Franziskus her. Beide Persönlichkeiten haben den „Kern des Evangeliums“ bekräftigt: die Kirche als Anlaufstelle und Unterstützung für Menschen in Not. Diese Botschaft verband die Anwesenden in einem gemeinsamen Glaubensakt und unterstrich den christlichen Auftrag zur Verbesserung der Lebensumstände der Bedürftigen.

Geschichte und Bedeutung des heiligen Ulrich

Der heilige Ulrich, einer der bedeutendsten Heiligen des Christentums, wird als „Transparente Christi“ beschrieben, die lebendige Illustrationen des Evangeliums verkörpert. Bereits zu seinen Lebzeiten war Ulrich eine Legende, und bis heute bleibt er ein lebendiger Heiliger. Seine Vita, verfasst von Gerhard, seinem letzten Kaplan, erzählt von seinem Leben und Wirken.

Ulrich übernahm mit 33 Jahren als Bischof von Augsburg eine angesehene Position und war bekannt für seine Bescheidenheit, Gastfreundschaft und gewissenhafte Amtsführung. Er setzte sich intensiv für den Wiederaufbau der Stadt und die Gründung eines Armenhospizes ein. Bewegend ist seine Hingabe zur Heiligen Messe, die er täglich feierte, und sein einfaches Leben, das aus einer Bescheidenheit stammte, die im Christentum oft gefordert wird.

Der Bezug zum Konzil von Nizäa

Das Konzil von Nizäa, das Ulrichs Wirken geprägt hat, fand im Jahr 325 in der antiken Stadt Iznik statt, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte des Christentums spielt.

Historiografische Funde sprechen von einer lebendigen christlichen Gemeinde in der Region, die durch archäologische Ausgrabungen und Briefe belegt ist. Iznik war nicht nur ein wichtiger Versammlungsort für die Bischöfe, sondern auch Schauplatz zahlreicher geschichtlicher Ereignisse, die die Glaubensgemeinschaft prägten. Die Unterwasserbasilika in Iznik, die aus der Zeit nach 390 datiert wird, könnte zudem ein Ort des Gedenkens an die Ereignisse des Konzils sein, trotz der katastrophalen Gegebenheiten der Umfeldausgrabungen.

Das diesjährige Programm der Ulrichswoche verspricht, auch auf die wichtigen heiligen Stätten und die Bedeutung des Konzils einzugehen. In den kommenden Tagen sind zahlreiche Gottesdienste, Wallfahrten und Konzerte geplant. Ein Höhepunkt wird das Hochamt am Freitag, dem 4. Juli, um 10 Uhr sein.

Mit einem feierlichen Empfang zu Ehren der bischöflichen Jubilare im Haus Sankt Ulrich fand die Eröffnungsfeier der Ulrichswoche ihren krönenden Abschluss. Musik von den Domsingknaben und den Ulrichsbläsern sorgte für einen festlichen Rahmen und ließ die verbindende Botschaft des christlichen Glaubens lebendig werden.

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OrtSt. Ulrich, Deutschland
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