Messerattacke im Westend: Polizei erschießt randalierende Nachbarin

Im Münchener Westend eskalierte ein Konflikt am 10. Juni 2025 mit einem Messerangriff. Die Polizei erschoss die Angreiferin.
Im Münchener Westend eskalierte ein Konflikt am 10. Juni 2025 mit einem Messerangriff. Die Polizei erschoss die Angreiferin. (Symbolbild/MM)

Messerattacke im Westend: Polizei erschießt randalierende Nachbarin

Westend, München, Deutschland - Im Münchner Westend ereignete sich am 10. Juni 2025 ein erschreckendes Ereignis, als eine 30-jährige Frau mit einem Messer mehrere Personen angriff. Unter den Opfern war auch ihr Nachbar Arndt S. (57). Die Polizei sah sich gezwungen, die Angreiferin zu erschießen, nachdem sie am St.-Pauls-Platz gestellt wurde. Die Staatsanwaltschaft München I hat die Ermittlungen übernommen, gibt jedoch derzeit keine weiteren Informationen zu den Umständen der Tötung bekannt, wie tz.de berichtet.

Arndt S. schildert, dass er in den letzten drei Jahren drastische Veränderungen im Verhalten der Angreiferin, Glorya K., beobachtete. Zu Beginn des Nachbarschaftsverhältnisses hatten sie eine freundliche Beziehung, in der sie Küchengeräte austauschten und gemeinsame Aktivitäten unternahmen. Diese Harmonie kippte jedoch vor etwa einem Jahr, als Glorya K. seine Geschenke zurückgab und von Mobbing sprach. In den letzten sechs Monaten fiel sie insbesondere durch laute Randalierungen auf, ohne auf Nachfragen zu reagieren.

Die Gewalt eskaliert

Der Vorfall in der Theresienwiese, der am 9. Juni 2025 stattfand, wirft ein zusätzliches Licht auf die Gewaltsituation in der Stadt. Hier wurde eine Frau, die zuvor in einem Supermarkt als „randalierende Person“ aufgefallen war, aufgrund ihres bedrohlichen Verhaltens von der Polizei erschossen. Sie hatte einen 56-jährigen Mann und eine 25-jährige Frau mit einem Küchenmesser verletzt. Während die Verletzten leicht verletzt und ambulant behandelt wurden, wurde die Frau von der Polizei erschossen, als sie weiterhin mit dem Messer hantierte. Auch zu diesem Vorfall dauern die Ermittlungen an, und eine Entschuldigung für den polizeilichen Schusswaffengebrauch wurde gegeben, da laut Polizeisprecher Thomas Schelshorn dies als letztes Mittel angesehen werden muss, berichtet merkur.de.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert in Reaktion auf die Vorfälle die Ausstattung von Streifenwagen mit Tasern, eine Forderung, die auch von Innenminister Alexander Dobrindt unterstützt wird. Die Polizeikräfte stehen demnach vor einer zunehmend angespannten Situation, die deutliche Sicherheitsfragen aufwirft.

Überblick zur Gewaltkriminalität

Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 stieg die Gewaltkriminalität in Deutschland um 1,5 % auf 217.277 Fälle, was den höchsten Stand seit 2007 darstellt. Dies geschieht in einem Kontext, in dem die insgesamt erfasste Kriminalität zwar leicht gesunken ist, jedoch spezifische Deliktarten, wie Messerangriffe, zunehmen. Für das Jahr 2024 wurden 29.014 Messerangriffe registriert, was die Gesellschaft alarmiert.

Die Vorfälle in München werfen eine Reihe von Fragen zur Sicherheit und zum Verhalten in der Öffentlichkeit auf. Es bleibt abzuwarten, wie die Ermittlungen weiter voranschreiten und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Bürger zu schützen. Die Situation erfordert dringenden Handlungsbedarf, um das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu bewahren.

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OrtWestend, München, Deutschland
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