Ärger um Arcisstraße: Bewohner fordern Öffnung für Laster und Lieferverkehr!

Ärger um Arcisstraße: Bewohner fordern Öffnung für Laster und Lieferverkehr!
Elisabethmarkt, München, Deutschland - Der Verkehrsumbau am Münchner Elisabethmarkt sorgt für jede Menge Aufregung unter den Anwohnern. Mobilitätsreferent Georg Dunkel hat einen Vorschlag ins Rennen geworfen, der das nördliche Stück der Arcisstraße permanent für Autos sperren soll. Künftig dürften dort nur noch Radfahrer unterwegs sein, umgeben von Bänken und Pflanzen, berichtet die Abendzeitung. Alle Augen sind jetzt auf die bevorstehende Abstimmung im Bezirksausschuss Schwabing-West gerichtet, die für den 2. Juli terminiert ist.
Die Anwohner stehen dem Vorschlag jedoch skeptisch gegenüber. Immer wieder klagen sie über einen Anstieg des Verkehrsaufkommens, denn Laster und Lieferfahrzeuge umgehen die Sackgasse, was zu Verkehrschaos führt. Besonders stark betroffen ist die Isabellastraße, wo der Lärm und die Abgase die Lebensqualität der Bewohner stark beeinträchtigen, wie die tz berichtet.
Der Widerstand wächst
Oliver Scholl, ein engagierter Anwohner, hat eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, um für die Öffnung der Sackgasse zu kämpfen. Die Unzufriedenheit geht soweit, dass Anwohner nicht nur lautstark mehr Durchgangsverkehr, sondern auch die erhöhte Abgasbelastung anprangern. Viele fordern eine schnelle Rückkehr zur Normalität. Geplant ist eine vorübergehende verkehrsberuhigte Gestaltung nach dem Abbau der temporären Verkaufscontainer, die während der Umbaumaßnahmen aufgestellt wurden.
Die Pläne für zusätzliche Grünflächen am Elisabethplatz stehen übrigens ebenfalls auf der Agenda, der Umbau soll voraussichtlich bis 2028 dauern. Dabei könnte eine temporäre Öffnung der Sackgasse in Betracht gezogen werden, um das Verkehrsproblem zu entschärfen. Doch Mobilitätsreferent Dunkel glaubt, dass das Verkehrsaufkommen in den umliegenden Straßen auch bei einer Sperrung der Arcisstraße im Rahmen bleibt. Eine Sichtweise, die nicht jedem Anwohner gefällt.
Bürgerbeteiligung und Zukunftsvisionen
Die Anwohner kritisieren den Prozess um die verkehrsberuhigte Zone als undemokratisch und fordern mehr Bürgerbeteiligung. Einige sind jedoch für eine positive Veränderung und bringen Ideen ein, wie etwa Bänke oder Hochbeete, die den Platz lebendiger gestalten könnten. Eine verkehrsberuhigte Zone, wie sie hier geplant ist, könnte die Lebensqualität durch weniger Lärm und bessere Luft erheblich verbessern – eine Maßnahme, die sich in vielen Städten bewährt hat, wie etwa in Wien oder Freiburg, so die Studysmarter.
Die CSU, vertreten durch OB-Kandidat Clemens Baumgärtner, hat klare Position bezogen und fordert die Öffnung der Straße für Laster, Handwerker und Lieferverkehr. Baumgärtner droht, die Entscheidung auf die Tagesordnung des Stadtrats zu setzen, sollte der Bezirksausschuss für die Sperrung stimmen. Die Debatte um den Elisabethmarkt könnte also bald auch in die hochpolitische Arena der Stadt München tragen.
Im Hinblick auf die Abstimmung am 2. Juli bleibt abzuwarten, wie sich die Meinungen der Entscheidungsträger entwickeln. Klar ist jedoch: Die Diskussion über Verkehr, Lebensqualität und Bürgerbeteiligung am Elisabethmarkt ist längst nicht zu Ende.
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Ort | Elisabethmarkt, München, Deutschland |
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