München feiert CSD: Bunte Parade und starke Botschaften für Vielfalt!

Hunderttausende feierten beim Münchner CSD 2025 mit dem Motto "Liberté, Diversité, Queerité" trotz eines Anstiegs an Diskriminierung.
Hunderttausende feierten beim Münchner CSD 2025 mit dem Motto "Liberté, Diversité, Queerité" trotz eines Anstiegs an Diskriminierung. (Symbolbild/MM)

München feiert CSD: Bunte Parade und starke Botschaften für Vielfalt!

Münchner Freiheit, 80336 München, Deutschland - Am 28. Juni 2025 feierten Hunderttausende Menschen den Münchner Christopher Street Day (CSD) unter dem Motto „Liberté, Diversité, Queerité“. Bei strahlendem Sonnenschein zogen die Teilnehmer durch die Straßen der bayerischen Landeshauptstadt und setzten ein starkes Zeichen für Freiheit und Vielfalt.
Obwohl die Teilnehmerzahl mit etwa 250.000 etwas geringer ausfiel als im Vorjahr, war die Stimmung positiv und bunt. Bis zum späten Nachmittag hatte die Polizei nur einen Unfall zu verzeichnen, bei dem ein Teilnehmer verletzt wurde. Insgesamt waren 200 Gruppen im Zug vertreten, während Zuschauer laut jubelten und freudig Süßigkeiten und Flyer auffingen. Slogans wie „Love is love!“ und „I am what I am!“ waren auf den Plakaten zu lesen, und die Bedeutung der Veranstaltung wurde von vielen Rednern hervorgehoben.

Einer der Höhepunkte des CSD war, dass Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter den Zug anführte. In seiner Rede betonte er das Engagement der Stadt gegen Diskriminierung. Auch der Zweite Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) machte auf die Wichtigkeit von Solidarität gegen Hass aufmerksam. Der Anstieg von Übergriffen auf die LGBTIQ*-Community in Deutschland ist alarmierend: 2024 wurden in Bayern 289 Vorfälle gemeldet – 59 mehr als im Vorjahr. CSD München fordert unter anderem, den Schutz queerer Menschen ins Grundgesetz aufzunehmen.

Ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft

Der CSD in München ist nicht nur ein farbenfrohes Fest, sondern auch ein wichtiger politischer Akt. Die Veranstaltungswochen, die bereits am 14. Juni begonnen hatten, beinhalteten über 80 Veranstaltungen, und die Politparade selbst bot Raum für neue Teilnehmer wie die Initiative „Omas gegen Rechts“. Alexander Kluge, Geschäftsführer des CSD, hob hervor, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Freiheit und Demokratie sind. Gleichzeitig wurde im Kontext der weltweiten LGBTIQ*-Rechte betont, dass in vielen Ländern wie Ungarn und der Ukraine queere Menschen massiv unter Druck stehen, und dass Solidarität gefordert ist.

Die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber LGBTIQ*-Personen steht jedoch noch aus. Laut einer Umfrage unterstützen 78% der Deutschen den Schutz von Lesben, Schwulen und Bisexuellen vor Diskriminierung, während 71% die Ehe für Homosexuelle befürworten. Gleichzeitig zeigt ein Bericht, dass viele trans* Personen stark diskriminiert werden und laut Studien 55% der Bevölkerung diese Form der Diskriminierung als ausgeprägt wahrnehmen. DIW betont, dass es an belastbaren Daten zur Lebenssituation von LGBTIQ*-Menschen mangelt und kritisiert die geringe Erfassung von sexual- und geschlechtsspezifischen Daten in Umfragen.

In einer Stadt, die für ihre Offenheit und Vielfalt bekannt ist, zeigt der CSD, dass das Engagement gegen Diskriminierung und für die Rechte der LGBTIQ*-Gemeinschaft ein wichtiges und lebendiges Thema bleibt. Während die Paraden und Feiern durch den Sommer weitergehen, bleibt die Hoffnung auf eine gerechtere und akzeptierende Gesellschaft im Fokus.

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OrtMünchner Freiheit, 80336 München, Deutschland
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