Chaos am Münchner Flughafen: Condor-Flug muss wegen 10 Sekunden durchstarten!

Flughafen München: Verspätung von Condor-Flug DE 1513 aus Mallorca führt zu umgeleiteter Landung, Passagiere betroffen.
Flughafen München: Verspätung von Condor-Flug DE 1513 aus Mallorca führt zu umgeleiteter Landung, Passagiere betroffen. (Symbolbild/MK)

München, Deutschland - Ein unerwartetes Chaos erlebten die Passagiere des Condor-Flugs DE 1513 von Palma de Mallorca nach München am 2. Juni 2025. Statt wie vorgesehen um 20:30 Uhr zu starten, hob das Flugzeug mit knapp zwei Stunden Verspätung erst um 22:52 Uhr ab. Die verspätete Abreise war auf Verzögerungen des vorangegangenen Flights zurückzuführen, wie RTL berichtet. 

Die Ankunft in München, die ursprünglich für 22:40 Uhr geplant war, erfolgte letztlich erst am 3. Juni um 8:00 Uhr. Für die Fluggäste, die sich bereits auf den Heimweg gemacht hatten, wurde die Situation noch unangenehmer. Kurz vor der geplanten Landung nach Mitternacht bekam der Pilot die Landegenehmigung nicht, da er mit dem Landeanflug zehn Sekunden zu spät dran war. Das führte dazu, dass er durchstarten musste.

Nachtflugverbot in München

Die Grundlage für diese Entscheidung liegt im strengen Nachtflugverbot, das in der Kernzeit von 0 bis 5 Uhr gilt. Nur spezielle Ausnahmen, wie Not- und Hilfeleistungsflüge, wären in dieser Zeit erlaubt, während die Genehmigung zur Landung nur bis 0:30 Uhr erteilt werden darf, was in diesem Fall missachtet wurde. Das Merkur berichtet, dass der Pilot nach eigenen Angaben so etwas in seiner gesamten Karriere noch nie erlebt habe.

Nach dem misslungenen Landeversuch wurde das Flugzeug nach Frankfurt-Hahn umgeleitet, wo die Passagiere um 1:14 Uhr landeten. Anschließend mussten sie mit Bussen 118 Kilometer zum eigentlichen Ziel, dem Flughafen München, transportiert werden. Diese Umwege sorgten dafür, dass die gesamte Reise rund zwölf Stunden länger dauerte als geplant.

Entschuldigungen und Konsequenzen

Condor hat sich bereits bei den betroffenen Reisenden für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Der verpatzte Flug zeigt einmal mehr, wie wichtig klare Regelungen in der Luftfahrt sind. In den Nachtrandstunden sind nur spezifische Flugbewegungen gestattet, um den Lärm für Anwohner zu minimieren. Während der Nacht sind Ausnahmen möglich, doch die Genehmigung liegt beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr.

Dennoch bleibt die Frage, ob bei Verspätungen eine Anpassung der Regelungen sinnvoll wäre, um Passagieren in solchen Ausnahmesituationen entgegenzukommen. Die Diskussion um Nachtflugverbote und deren Flexibilität wird somit auch in Zukunft weitergehen.

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Ort München, Deutschland
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