Insolvenz-Schock: Kita in Lochhausen schließt – 108 Kinder betroffen!

Lochhausen, Deutschland - In München sind die Sorgen um die frühkindliche Betreuung gewachsen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Kita an der Marianne-Hoppe-Straße in Lochhausen, die zum 1. Juli 2025 schließen wird. Grund für die Schließung ist die Insolvenz des Trägers. Betroffen sind 108 Kinder, deren Zukunft in der Betreuung ungewiss ist. Der Elternbeirat hat die Politik bereits informiert und auf die prekäre Lage hingewiesen. Die TZ berichtet, dass Stadträtin Heike Kainz skeptisch auf die Situation blickt, die in Lochhausen bereits angespannt war.
Verwunderlich ist, dass der Bezirksausschuss nicht über die Insolvenz informiert wurde. Die Unsicherheit der Eltern ist groß, und BA-Chef Sebastian Kriesel (CSU) hat bereits Kontakt zur Verwaltung aufgenommen, um eine klare Kommunikation über die weiteren Schritte sicherzustellen. Es wird sogar diskutiert, ob die Stadt selbst als Träger einspringen könnte, um den Kindern einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, ähnlich wie dies in Oberföhring der Fall war.
Herausforderungen für private Kitas
Parallel zur Schließung in Lochhausen gibt es in München auch rechtliche Auseinandersetzungen im Bereich der privaten Kitas. Vier Träger haben gegen das neue Fördermodell der Stadt geklagt, das ab 1. September 2025 in Kraft treten soll. Diese Klage könnte weitreichende Folgen für die Gebührenstruktur haben, die bis dato um ein günstiges Angebot für etwa 90 Prozent der Eltern bemüht ist. Die Süddeutsche Zeitung informiert, dass die vorherige Förderformel vor Gericht angefochten wurde, woraufhin die Stadt ein neues Modell beschloss.
Bei Erfolg dieser Klage könnten die Preise für die Kinderbetreuung ohne städtische Förderung in die Höhe schießen, was besonders für die Familien eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen würde. Rund 600 Münchner Kitas haben Interesse an dem neuen Modell bekundet, doch die Bedenken der Träger sind nicht unbegründet. Sie befürchten, bei niedrigeren Elternbeiträgen insolvent zu gehen.
Förderung und Buchungszeiten
Zur Finanzierung der Einrichtungen ist der Buchungszeitfaktor in Bayern ein entscheidendes Element. Einrichtungen, die eine längere Betreuung anbieten, erhalten höhere Fördermittel. Ein flexibler Zeitrahmen sorgt dafür, dass Eltern nicht in ihren Bring- und Holzeiten eingeschränkt werden.Die Informationen des bayerischen Familienministeriums erläutern, dass ein Durchschnittswert für die Buchungszeiten gebildet wird, um den unterschiedlichen Betreuungsbedürfnissen gerecht zu werden.
Die Regierung von Oberbayern hat das neue System bereits geprüft, und während Grüne und SPD eine Übernahme der Verantwortung durch den Freistaat fordern, ist es unklar, wie sich die gesamte Lage entwickeln wird. Ein Punkt, der von der Partei DBTK aufgebracht wurde, ist die Notwendigkeit einer Erhöhung der Förderung oder die Einführung eines Bildungsgutscheins, was jedoch von der Koalition abgelehnt wird. In dieser unsicheren Zeit bleibt die Hoffnung auf stabile Lösungen für die Münchner Familien weiterhin bestehen.
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Ort | Lochhausen, Deutschland |
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