Kiosk-Schließung in Obergiesing: Ein herber Verlust für die Nachbarschaft!

Obergiesing-Fasangarten, Deutschland - Ein bedeutender Verlust für die Anwohner im Münchner Stadtteil Obergiesing-Fasangarten steht bevor. Der Kiosk am Auguste-Kent-Platz, der über Jahre hinweg eine wichtige Anlaufstelle für die Nachbarschaft war, schließt zum Ende dieses Monats. Besonders ältere Menschen profitierten von dem kleinen Laden, der nicht nur Zeitschriften und Tabak, sondern auch Fahrkarten und Paketannahme von Versanddiensten anbot. Alois Schwarzhuber, ein engagierter Anwohner und Vorsitzender der Interessengemeinschaft Wohnanlage am Perlacher Forst, äußert tiefe Bedenken über die Schließung. „Für viele hier war der Kiosk ein Ort der Begegnung,“ sagt er und betont die soziale Funktion des Ladens.
Die Sorgen um das Viertel sind nicht neu. Wie sueddeutsche.de berichtet, hat sich Schwarzhuber in der sogenannten „Ami-Siedlung“, in der ehemalige US-Soldaten lebten, zeitlebens um seine Nachbarschaft gekümmert. Der Kiosk wird nach einer Reihe von Schließungen anderer Geschäfte als weiterer Schlag für die lokale Gemeinschaft wahrgenommen. Zuletzt musste die „Trafik“ an der Minnewitstraße aufgrund einer Mieterhöhung schließen und wurde durch ein Nagelstudio ersetzt, was bei den Anwohnern auf wenig Begeisterung stieß.
Die Suche nach einem Nachfolger
Wie der Kiosk-Betreiber in den abschließenden Gesprächen mit der Hausverwaltung erfuhr, stehen die Chancen auf einen adäquaten Nachfolger schlecht. Schwarzhuber befürchtet, dass sich die Situation weiter verschärfen könnte, da andere Ladengeschäfte in der Gegend ebenfalls Schwierigkeiten haben. Die Redaktion hat die Hausverwaltung bereits nach möglichen Nachfolgern gefragt, jedoch blieb eine Rückmeldung aus.
Schwarzhuber verbringt oft Zeit auf einer weitläufigen Wiese in der Nähe des Kiosks und beobachtet die Bewohner, die dort entspannen. „Wir müssen unser Viertel mehr ins Bewusstsein der Stadtpolitik rücken,“ fordert er entschieden. Immerhin könne eine gute Nachverdichtung der Gebietsstruktur auch positive Impulse setzen, wie es bei abendzeitung-muenchen.de diskutiert wird.
Ein allgemeines Problem
Die Schließung des Kiosks ist Teil eines größeren Trends in ganz München. Zahlreiche Kioske, insbesondere in den Sperrengeschossen der U-Bahn, stehen leer. Die Stadtpolitik hat sich bereits mit dieser Thematik auseinandergesetzt, doch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sieht sich weiterhin mit dem Problem der Leerstände konfrontiert. MVG-Chef Ingo Wortmann erklärt, dass die Pacht nicht zu hoch sei, die Schwierigkeiten liegen eher bei den Sanierungen und den gestiegenen Sicherheitsstandards.
Während die Nachfrage nach Automatenstandorten in den U-Bahn-Stationen steigt, bleibt zu hoffen, dass die Schließung des Kiosks am Auguste-Kent-Platz nicht der erste Schritt in eine triste Zukunft für die Nachbarschaft darstellt. Zwischen dem Wunsch nach greifbaren Dienstleistungen und dem Druck durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gilt es, einen Weg zu finden, der sowohl die lokalen Belange respektiert als auch zukunftsfähige Lösungen bietet.
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Ort | Obergiesing-Fasangarten, Deutschland |
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