Zukunft des Münchner Nahverkehrs: Wo die Stadt jetzt sparen muss!

Zukunft des Münchner Nahverkehrs: Wo die Stadt jetzt sparen muss!
München, Deutschland - Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) steht vor einer neuen Herausforderung: Obschon die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt steigt, hat die MVG nicht die finanziellen Mittel, um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Bezirksausschüsse und der Stadtrat haben bereits zahlreiche Wünsche geäußert, um den öffentlichen Verkehr, insbesondere in Neubaugebieten und in der Nähe schlecht erreichbarer Schulen, auszubauen. Außerordentlich beachtlich ist der Fall des Gymnasiums in Karlsfeld, das seinen Unterricht um 8:30 Uhr beginnt, um den Schülern die Anreise zu erleichtern, doch die MVG kann nicht wie gewünscht reagieren.[Abendzeitung]
Die Kosten für Personal und Material sind angestiegen, was zusammen mit der Einführung des Deutschlandtickets die finanziellen Spielräume der MVG erheblich einschränkt. „Die Handlungsspielräume sind deutlich reduziert worden“, so berichtet das Mobilitätsreferat. Dennoch zeigt die Stadt eine positive Tendenz: Rund 615 Millionen Fahrgäste nutzten im Jahr 2023 den ÖPNV, was einem Anstieg von etwa 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.[Abendzeitung]
Veränderungen im Nahverkehr
Die anstehenden Änderungen im Münchner Nahverkehr sind bereits festzurrt. Das rumorte in der Verkehrspolitik: Das Rufbus-Angebot „MIJA“, das anfangs groß angekündigt wurde, wird nicht in die Tat umgesetzt. Stattdessen fließen 4,25 Millionen Euro des Projektbudgets in die Tram-Westtangente. Diese neue provisorische Tramlinie 14 wird den Bahnhof Pasing über den Laimer Platz mit dem Gondrellplatz verbinden und tagsüber im Zehn-Minuten-Takt verkehren. Am Morgen und Abend soll es einen 20-Minuten-Takt geben. Ein kritischer Antrag der Stadtrats-CSU zur Finanzierung dieser Trampläne zeigt, dass die Debatte um die Finanzierung weiter brodelt.[Abendzeitung]
Außerdem sind Anpassungen bei der U-Bahn geplant: Die Taktverschiebung beim U6-Verstärker zwischen der Münchner Freiheit und Harras soll helfen, die Kapazität zu erhöhen. Währenddessen werden die Buslinien 56, 58, 68, 162, 163, 193 und 197 ausgedünnt, während Line 57 eine Verdichtung erfährt. Längere Busse sollen auf den Linien 130, 161 und 190 eingesetzt werden, was den Planungen zufolge vor dem Schulstart im September 2026 zu weiteren Verbesserungen führen soll.[Abendzeitung]
Die Zukunft des ÖPNV in München
Aber das sind nicht die einzigen Neuigkeiten im Münchner Nahverkehr: Die Stadt München und die Stadtwerke München treiben die Tram- und U-Bahnprojekte voran, trotz angespannten Haushaltslagen. Eine wichtige Entwicklung ist die Tram-Westtangente, deren Abschnitt von der Agnes-Bernauer-Straße bis zur Ammerseestraße noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll. Eine Erweiterung des Tram-Netzes um rund 15 Kilometer auf insgesamt 83 Kilometer und die zügig voranschreitende U5-Ausbaumaßnahme vom Laimer Platz bis zum neuen Bahnhof Willibaldstraße sind wichtige Schritte für die Verkehrsinfrastruktur< span class="source_3">[Stadt München].
Der Oberbürgermeister Dieter Reiter hat die U5-Verlängerung als Leuchtturmprojekt bezeichnet. Auch die U-Bahn wird kontinuierlich gewartet und modernisiert. Ein weiteres ambitioniertes Projekt ist die geplante U9, die als Neubaustrecke quer durch die Innenstadt das bestehende Netz entlasten soll. Hierfür wurden bereits Untersuchungen zur Bodenbeschaffenheit zwischen dem Hauptbahnhof und der Implerstraße durchgeführt.[Stadt München]
Für die Münchner, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen wollen, gibt es zudem die elektronische Fahrplanauskunft (EFA). Damit können Reisende ihre Fahrt durch die Eingabe von Start- und Zielort sowie Abfahrts- oder Ankunftszeit planen. Diese Funktion unterstützt S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus und ist unbedingt empfehlenswert, um die bestmögliche Verbindung zu finden.[München.de]
Am 23. Juli wird im Ausschuss über die Umsetzung der neuen Pläne entschieden. Die Fahrgäste werden also gespannt auf die nächsten Entwicklungen im Münchner Nahverkehr warten, denn das Mobilitätsangebot bleibt ein Thema, das die Stadt bewegt.
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Ort | München, Deutschland |
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