Schulausbau in Harlaching gestrichen: Eltern und Politiker empört!

Schulausbau in Harlaching gestrichen: Eltern und Politiker empört!
Harlaching, Deutschland - In München schlägt die Nachricht hohe Wellen: Der geplante Ausbau des Theodolinden-Gymnasiums in Harlaching muss vorerst auf Eis gelegt werden. Diese Entscheidung hat den Bezirksausschuss und zahlreiche Eltern, die auf eine Verbesserung der Schulbedingungen hoffen, in Aufregung versetzt. Denn das Schulgebäude ist in die Jahre gekommen, und die Fachlehrsäle im Keller befinden sich in einem desolaten Zustand. Geplant waren eigentlich dringend benötigte Anbauten mit neuen Biologie- und Physikräumen sowie die dringend erforderliche Renovierung bestehender Klassenzimmer, aber die Stadt hat diese Maßnahmen gestrichen, wie tz.de berichtet.
Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig. Die angespannte Haushaltslage der Stadt zwingt dazu, andere Prioritäten zu setzen. Angesichts von Neubaugebieten, dem Druck durch die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium und einem wachsenden Bevölkerungsanteil wird der Druck auf die Schulplätze immer größer. Politische Stimmen aus dem Bezirksausschuss kritisieren die Situation scharf. So bezeichnet die SPD-Politikerin Helga Hügenell die Lage als dramatisch und fordert mehr Engagement für den Schulausbau. Auch Grünen-Politiker Norbert Weigler hebt hervor, dass die Situation für alle Beteiligten nicht mehr erträglich sei.
Reale Herausforderungen für das Theodolinden-Gymnasium
Die Schulleitung steht vor einer ernsten Herausforderung: Aktuell gibt es 43 Klassen und Oberstufenschienen, jedoch nur 41 verfügbare Räume – und einige dieser Räume sind einfach zu klein. Der Elternbeirat lässt keine Gelegenheit aus, um sich beim Bezirksausschuss für ein Umdenken einzusetzen und für den Ausbau zu kämpfen. Der Referatsbereich Schule (RBS) hat verstärkt betont, dass eine Neuevaluierung der Projekte notwendig wurde, da der Erweiterungsbau aufgrund der Finanzlage nicht die erforderliche Priorität genießt. Damit ruhen die Planungen des Schulausbaus bis mindestens 2028, während die erforderlichen Sanierungen nach und nach durchgeführt werden sollen.
Um die Situation nachhaltig zu verbessern und um Transparenz zu schaffen, gibt es nun auch eine digitale Schulbaukarte, die auf muenchen.de verfügbar ist. Diese interaktive Karte bietet einen Überblick über alle Projekte der Münchner Schulbauoffensive, einschließlich geplanter Bauvorhaben, Standorten und Fertigstellungsterminen. Sie soll insbesondere Schulfamilien, Anwohner:innen sowie Stadträt:innen und Bezirksausschussmitgliedern zugutekommen und bietet eine zeitgemäße Darstellung von Informationen, die zuvor statisch abgebildet waren.
Gesamtstrategie für Schul- und Kitabau
Unabhängig von den aktuellen Herausforderungen, die das Theodolinden-Gymnasium betreffen, hat die Stadt München in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte im Schulbau gemacht. So wurde seit 2016 eine umfassende Bildungsbauoffensive ins Leben gerufen. Im Rahmen der verschiedenen Schulbauprogramme wurden bis heute insgesamt 39 Projekte genehmigt, wobei der Schwerpunkt oft auf Grundschulen liegt. So umfasst das 5. Schulbauprogramm beispielsweise ein Volumen von 695 Millionen Euro, das durch verschiedene Maßnahmen bis zu 4.600 Schulplätze und mehrere Sporteinheiten schaffen soll, wie Stadt München mitteilt.
Wie es weitergeht? Ein Treffen des Bezirksausschusses mit Vertretern des Referats für Bildung und Sport steht an, um alternative Lösungen zu finden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass der Schulausbau in Harlaching nicht dauerhaft vernachlässigt wird und die Schülerinnen und Schüler eine angemessene Lernumgebung erhalten.
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Ort | Harlaching, Deutschland |
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