Bio-Essen für Alle: So gelingt nachhaltige Verpflegung im Kita-Alltag!

Bio-Essen für Alle: So gelingt nachhaltige Verpflegung im Kita-Alltag!
Sendling-Westpark, Deutschland - Es war ein spannender Workshop, der kürzlich vom Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ebersberg-Erding unter dem Motto „Kleines Budget, aber Bio“ veranstaltet wurde. Hier wurde gezeigt, dass auch mit einem schmalen Geldbeutel hochwertige, regionale und ökologische Zutaten in der Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden können. Der Bio-Spitzenkoch Christopher Hinze lieferte beeindruckende Ideen, wie man durch Planung, Kreativität und Strategie qualitativ hochwertige Gerichte auf die Teller bringen kann, ohne die Kasse überzustrapazieren. Wochenanzeiger berichtet.
Die Teilnehmenden, unter ihnen Küchenleiterinnen aus Kindertagesstätten, waren begeistert von den zubereiteten Gerichten wie der Berglinsen-Bolognese und dem Auberginen-Cordonbleu. Diese Rezepte sollten nicht nur die Wertschätzung für Bio-Lebensmittel fördern, sondern auch als ausgezeichnete Beispiele für eine alltagstaugliche Ernährung gelten. Oecotrophologin Silvia Hilger wies zudem darauf hin, dass der Wunsch, Bio-Lebensmittel in die Gemeinschaftsverpflegung zu integrieren, stetig wächst, nicht nur aus Überzeugung, sondern auch aufgrund bevorstehender gesetzlicher Vorgaben.
Der gesetzliche Rahmen und die Herausforderungen
Der stark wachsende Markt für Bio-Lebensmittel wird durch die Vorgaben bis 2025 unterstützt, die staatliche Einrichtungen verpflichten, mindestens 50 Prozent der eingesetzten Lebensmittel aus regionaler und biologischer Erzeugung zu beziehen. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um gesundes und nachhaltiges Essen in der Gemeinschaftsverpflegung zu ermöglichen, wie auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berichtet.
Täglich essen rund 16 Millionen Menschen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, darunter sechsmillionen Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen. Es ist also entscheidend, dass die Ernährung vorwiegend pflanzlich und saisonal ist und hohe Qualitätsstandards erfüllt. Die Ernährungsstrategie der Bundesregierung plant, die DGE-Qualitätsstandards bis 2030 verbindlich in den Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zu etablieren.
Innovative Lösungen und Unterstützung
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bietet das AELF Unterstützung mit Kalkulationshilfen, Tipps zur Speiseplanung und Informationen über Fördermöglichkeiten an. Ein wertvolles digitales Tool – „Unser Schulessen“ – wird ab September 2024 kostenfrei für Schulen in Deutschland verfügbar sein und soll dabei helfen, ausgewogene und nachhaltige Angebote zu etablieren. Auch das Bundeszentrum Kita- und Schulverpflegung bietet Unterstützung für Einrichtungen, die Bio-Lebensmittel einsetzen möchten, unter anderem durch Beratungen und Rezeptideen.
Ein weiterer interessanter Aspekt aus der Gemeinschaftsverpflegung ist das Konzept des „Nudging“. Diese verhaltenspsychologische Technik kann helfen, gesunde und nachhaltige Essensentscheidungen zu fördern, indem beispielsweise gesunde Gerichte prominent platziert oder durch farblich markierte Ausgabestationen hervorgehoben werden. Die Akzeptanz und der Erfolg solcher Maßnahmen sind umso größer, je mehr Beteiligte – von Schulkindern bis zu Küchenchefs – in den Prozess einbezogen werden, damit die Mensa als „ihre“ wahrgenommen wird.Das BZFE hebt hervor, dass die Gemeinschaftsverpflegung großes Potenzial hat, gesundes und nachhaltiges Essen für viele Menschen zugänglich und attraktiv zu machen.
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Ort | Sendling-Westpark, Deutschland |
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