Feiern gegen den Stillstand: Münchner Heidenspaß-Partys im November!

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Der Bund für Geistesfreiheit München feiert an Stillen Tagen mit 40 Partys in 17 Locations, trotz Widerstand aus Erlangen.

Der Bund für Geistesfreiheit München feiert an Stillen Tagen mit 40 Partys in 17 Locations, trotz Widerstand aus Erlangen.
Der Bund für Geistesfreiheit München feiert an Stillen Tagen mit 40 Partys in 17 Locations, trotz Widerstand aus Erlangen.

Feiern gegen den Stillstand: Münchner Heidenspaß-Partys im November!

Der November steht vor der Tür und mit ihm auch die „Heidenspaß-Partys“ in München! Der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München) hat das spannende Event an Stillen Tagen ins Leben gerufen. Laut hpd sind insgesamt 40 Veranstaltungen in 17 unterschiedlichen Clubs, Bars und Tanzschulen geplant. Davon entfallen stolze 24 Events auf den Halloween-Tag sowie Allerheiligen. Die Partys sind nicht nur ein festlicher Anlass, sondern stehen auch für weltanschauliche Freiheit und Selbstbestimmung.

In Erlangen hingegen sieht die Lage weniger rosig aus. Hier wurde eine Genehmigung für ein ähnliches Event abgelehnt. Frank Riegler, der Vorsitzende des bfg Erlangen, erhebt Vorwürfe gegen diese Entscheidung und sieht sie als einen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht. Er plant, diese Absage vor dem Verwaltungsgericht anzufechten. Das zeigt deutlich, dass der Weg zur Feierfreiheit in manchen Städten noch steinig ist.

Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Die rechtliche Grundlage für das Feiern an Stillen Tagen stammt von einem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das im Jahr 2016 ein klares Signal setzte. Demnach erklärte das Gericht, dass das damalige Artikel 5 des Bayerischen Feiertagsgesetzes mit der Weltanschauungsfreiheit und dem Recht auf Versammlungsfreiheit nicht vereinbar ist. Feiertage sollten nicht notwendig nach religiösen Überlieferungen begangen werden müssen. Dies ging auf eine Verfassungsbeschwerde des bfg München zurück, nachdem eine Veranstaltung an Karfreitag 2007 verboten wurde.

Für die Münchner Parteiveranstaltungen bedeutet das, dass der bfg München genau darlegen muss, wie sie eine weltanschauliche Abgrenzung zum Christentum darstellen. Assunta Tammelleo, die Vorsitzende des bfg München, bekräftigt die Einladung an alle Menschen, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Herkunft, zur Teilnahme an den Partys. Ein klarer Schritt in Richtung der vielbeschworenen Toleranz und Offenheit!

Zukunft der Feiern

Doch Tammelleo geht noch weiter und fordert die Abschaffung der bestehenden Tanz- und Feierverbote im bayerischen Feiertagsgesetz. Ihrer Meinung nach sind solche Regelungen in einem demokratischen Rechtsstaat nicht akzeptabel. Es bleibt abzuwarten, ob die Debatten um die Feierkultur im Freistaat Bayern neue Wellen schlagen werden.

Die Vorfreude auf die Heidenspaß-Partys wird sicherlich viele Münchner ein Stück weit trösten, während die Besucherüberwachung stiller Feiertage in anderen Städten wie Erlangen noch auf der Kippe steht. Ein gutes Händchen haben scheint hier der Schlüssel zum Feiervergnügen zu sein!