München packt's an: Neue Wärmeversorgungsstrategie für Schwabing & Co.

München plant Workshops zur nachhaltigen Wärmeversorgung in Nymphenburg, Schwabing und Harlaching. Teilnahme kostenlos.
München plant Workshops zur nachhaltigen Wärmeversorgung in Nymphenburg, Schwabing und Harlaching. Teilnahme kostenlos. (Symbolbild/MM)

München packt's an: Neue Wärmeversorgungsstrategie für Schwabing & Co.

Nymphenburg, Deutschland - Die Stadt München stellt sich einer bedeutenden Herausforderung: Die nachhaltige Wärmeversorgung der Bürger:innen soll auf ein neues Niveau gehoben werden. Ein neuer, umfassender Wärmeplan legt dazu den Grundstein und bietet in den meisten Stadtteilen eine klare Strategie, während einige Bezirke noch „weiße Flecken“ aufweisen. In den Stadtteilen Nymphenburg, Schwabing und Harlaching sind diese Lücken allerdings das größte Thema, wie die tz berichtet.

Um die fehlenden Konzepte in diesen Gebieten zu schließen, plant die Stadt mehrere Workshops, bei denen Anwohner:innen, Eigentümer:innen und weitere Interessierte gemeinsam Lösungen entwickeln können. Die Termine stehen bereits fest:

  • **Münchner Freiheit, Schwabing:** 15. Juli, 17-19 Uhr, Erlöserkirche, Anmeldung bis 10. Juli.
  • **Hochleite/Theodolindenplatz, Harlaching:** 22. Juli, 18:30-20:30 Uhr, Pfarrei Maria Immaculata, Anmeldung bis 17. Juli.
  • **Südliches Schlossrondell, Nymphenburg:** 23. Juli, 17-19 Uhr, Maria-Ward-Gymnasium, Anmeldung bis 18. Juli.

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich. Der Prüfbereich in Schwabing, auch Münchner Freiheit genannt, umfasst 34 Baublöcke mit etwa 6.500 Einwohnern. Hier dominiert noch die Erdgasheizung, während eine energetische Sanierung es ermöglichen würde, dass bis zur Hälfte der Gebäude mit Wärmepumpen versorgt werden könnten.

Die Herausforderungen in den Prüfgebieten

Was passiert jedoch in den anderen Prüfgebieten? In Nymphenburg besiedeln etwa 2.000 Menschen sechs Baublöcke, die sich stark unter Denkmalschutz befinden. Aktuell wird hier ebenfalls überwiegend mit Erdgas geheizt. Eine Umstellung auf Wärmepumpen könnte derzeit für 30 Prozent der Gebäude in Betracht gezogen werden, und nach der Sanierung strebt man sogar 80 Prozent an.

Das Prüfgebiet Hochleite/Theodolindenplatz in Harlaching hat rund 450 Einwohner und ist von hohem Denkmalschutz geprägt. Hier sind 50 Prozent der Gebäude für Wärmepumpen geeignet. Nach energetischen Sanierungen könnte der Anteil auf 75 Prozent steigen, wobei auch hier die Erdgasheizung vorherrscht.

Der Weg zur Wärmewende

Die Stadt München verfolgt mit ihrem Wärmeplan die Strategie, die Wärmeversorgung künftig überwiegend aus erneuerbaren Quellen zu gewährleisten. So müssen neu errichtete Heizungen künftig mindestens 65 Prozent der Wärme durch erneuerbare Energien oder unvermeidbare Abwärme erzeugen. Dies gilt zunächst jedoch nicht für bestehende Gebäude und Neubauten in Baulücken (SWM).

Interessant ist das breite Spektrum an Eignungsgebieten, die sowohl Fernwärme- als auch dezentrale Lösungen umfassen können. Laut der Stadt München dienen die identifizierten Gebiete als Orientierung für zukünftige Versorgungsarten und verfügbare Wärmequellen (Stadt München).

Ab 2045 sollen nur noch Heizungen betrieben werden, die zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien setzen. Ein ambitioniertes Ziel, das mit individuellem Engagement und den Workshops der Stadt gerade in den „weißen Flecken“ eine gute Chance hat, erreicht zu werden. Die Bürger:innen sind eingeladen, aktiv an ihrer eigenen Wärmeversorgung mitzuwirken und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Details
OrtNymphenburg, Deutschland
Quellen