Erste Krankheitswelle in München: Experten warnen vor Wiesn-Grippe !
Aktuelle Krankheitswelle in Nymphenburg: Magen-Darm, Erkältungen und Covid- Fälle nehmen zu. Ärzte raten zu Impfungen.

Erste Krankheitswelle in München: Experten warnen vor Wiesn-Grippe !
In München ist die erste Krankheitswelle des Jahres ausgebrochen, und die Ärzte in der Stadt sind gefordert. Dr. Sirfy, ein Hausarzt aus Nymphenburg, berichtet, dass diese Welle vor etwa drei Wochen, Mitte August, ihren Lauf nahm und seither die Praxen mit einer Vielzahl von Beschwerden konfrontiert. In erster Linie handelt es sich um Magen-Darm-Erkrankungen, klassische Erkältungen sowie Fälle von Covid-19. Dennoch wird derzeit nur begrenzt getestet, was bedeutet, dass viele Symptome darauf hindeuten, dass Covid-19 sich verteilt, obwohl die Zahlen der bestätigten Fälle noch nicht in die Höhe schnellen.
Besonders interessant ist die Beobachtung, dass Urlaubsrückkehrer möglicherweise zur Verbreitung des Virus beigetragen haben. Das ist nichts Neues, insbesondere da die Arztpraxen in der Regel mit dem Voranschreiten des Oktobers, der Zeit des Oktoberfestes, einen Ansturm auf Grippe und andere Atemwegserkrankungen erleben. Dr. Sirfy erklärt, dass die kühlen und nassen Wetterbedingungen die Verbreitung von Krankheiten begünstigen.
Ärzte im Bereitschaftsmodus
Die Vorbereitungen der Arztpraxen für die anstehenden Krankheitswellen sind bereits getroffen. Dr. Sirfy rät insbesondere älteren Menschen zur Grippeimpfung, während Jüngere etwas entspannter sein können, da die Hauptwelle gewöhnlich im Januar zu erwarten ist. Dennoch könnte sich die „Wiesn-Grippe“ heuer früher melden.
Die gesundheitliche Lage ist nicht nur in München angespannt. Aktuelle Daten zeigen, dass in ganz Deutschland ein hoher Andrang bei Arztbesuchen aufgrund von Atemwegserkrankungen zu verzeichnen ist. In der Woche vom 18. bis 24. August wurden etwa 556 Arztbesuche pro 100.000 Einwohner aufgrund akuter Atemwegserkrankungen registriert. Das Gesundheitsministerium liefert wöchentliche Updates, um die Situation genau zu überwachen. Laut dem Infektionsradar bleibt die Corona-Inzidenz steigend, während die Grippe-Inzidenz stabil ist, was auf einen komplexen Verlauf der Erkrankungen hinweist.
Trend in den Infektionszahlen
Die Situation ist insgesamt herausfordernd: Die Anzahl der Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen ist stabil, jedoch zeigt die Corona-Viruslast im Abwasser einen Anstieg. Zudem vermeldet das RKI für die Woche ab dem 23. September rund 8.600 Atemwegserkrankungen pro 100.000 Einwohner. Und das sind keine Lappalien – die Gesamtzahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland beläuft sich auf etwa 7,3 Millionen.
Die Erreger sind bekannt: Vor allem Rhinoviren und Coronaviren sind die Hauptverursacher der aktuellen Erkrankungen. Von den neuesten Atemwegserkrankungen entfielen etwa 1.400 auf Covid-19. Besonders beachtet wird die neue Sublinie XEC, die erstmalig seit Juli 2024 in Deutschland nachgewiesen wurde und einen Anteil von 28 Prozent an den Covid-Fällen hat. Die Rettung für die vulnerablen Gruppen könnte in den empfohlenen Auffrischungsimpfungen liegen, die die Ständige Impfkommission für Menschen ab 60 sowie für Personen mit Vorerkrankungen empfiehlt.
Wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Ob in München oder deutschlandweit – die medizinischen Fachkräfte sind diesbezüglich auf ihren Posten und auch gut vorbereitet auf das, was noch kommen mag.
tz.de berichtet, dass die Praxen mit der neuen Krankheitswelle beschäftigt sind. Für die gesamte Bundesrepublik wurden die Infektionszahlen von news.de zusammengefasst, während zdf.de einen Überblick über die Atemwegserkrankungen gibt und die bedeutendsten Trends aufzeigt.