Digitale Bürgerapps: So verbessern sie unseren Service vor Ort!

Digitale Bürgerapps: So verbessern sie unseren Service vor Ort!
Moosach, Deutschland - In den letzten Jahren hat die Digitalisierung in den Kommunen Hochkonjunktur. Besonders in Markt Schwaben zeigt sich, wie sinnvoll Bürger-Apps sein können. Laut Merkur haben bereits über ein Drittel der Einwohner die „Bürger-App“ installiert. Diese App ermöglicht es den Bürgern nicht nur, Termine zu buchen, sondern auch Mängel im öffentlichen Raum zu melden. Insbesondere die einfache Nutzung und die breite Palette an angebotenen Dienstleistungen finden großen Anklang, berichtet Bürgermeisterin Walentina Dahms.
Doch Markt Schwaben ist nicht die einzige Gemeinde, die auf digitale Lösungen setzt. Im Nachbarort Kirchseeon ist die App „Miteinander–Füreinander“ seit zwei Jahren online und erfreut sich mit über 1500 registrierten Nutzern großer Beliebtheit. Auch Moosach hat vor kurzem die App „Heimat-Info“ eingeführt, die einen digitalen Veranstaltungskalender sowie aktuelle Gemeindennachrichten bereitstellt. Hier haben sich rund 50 Gruppen organisiert, um lokal aktiv zu sein.
Neue Möglichkeiten für Bürger
Die Digitalisierung in den Gemeinden wird zunehmend als Trend wahrgenommen, der nicht nur den Service für Landkreisbürger verbessert, sondern auch die Kommunen entlastet. So bietet das Landratsamt sogar die „Abfall-App“ an, die nicht nur standortbezogene Abfuhrkalender anzeigt, sondern es den Nutzern auch ermöglicht, Mängel an Wertstoffinseln direkt zu melden. Diese Art der direkten Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung wird von vielen Seiten positiv aufgenommen und dürfte langfristig auch den Arbeitsaufwand in den Rathäusern reduzieren.
Die Vorteile von Bürger-Apps sind vielfältig. Sie ermöglichen eine sofortige Verfügbarkeit wichtiger Informationen, befördern die Bürgerbeteiligung durch Umfragen und Diskussionen und steigern die Effizienz der Kommunen durch digitale Anfragen und automatisierte Prozesse. Wie der Technologie- und Gründungszentrum berichtet, müssen bei der Einführung einer neuen App klare Ziele gesetzt werden, um die Bedürfnisse sowohl der Bürger als auch der Verwaltung zu adressieren.
Chancen und Herausforderungen der digitalen Bürgerbeteiligung
Die COVID-19-Pandemie hat die Art und Weise, wie Bürgerbeteiligung funktioniert, erheblich verändert. Traditionelle Formate, wie Präsenzveranstaltungen, mussten weichen. Digitale Beteiligungsformate wurden anfangs kaum genutzt, aber ihre Akzeptanz stieg im Laufe der Zeit. Eine Studie des Berlin Instituts für Partizipation hat untersucht, wie sich das Verhältnis zur digitalen Bürgerbeteiligung gewandelt hat, insbesondere in Zeiten von Social-Distancing-Maßnahmen. Kommune Digital Forum beschreibt, dass es mittlerweile eine steigende Akzeptanz für digitale Formate gibt, obwohl auch Herausforderungen bestehen, wie beispielsweise technische Barrieren und Datenschutzbedenken.
Für viele Gemeinden ist der Schritt der Digitalisierung ein wichtiges Signal in Richtung Zukunft. Während man sich in Grafing derzeit nach einer passenden Software für eine eigene App umschaut, zeigt das Beispiel von Moosach, dass die Digitalisierung auch mit Kosten verbunden ist – etwa monatlich rund 240 Euro für die App-Infrastruktur.
Insgesamt wird deutlich, dass der Trend der Bürger-Apps in den bayerischen Kommunen stark im Kommen ist. Die Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten und die Fähigkeit, direkte Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung zu fördern, könnten die Art, wie wir in Zukunft miteinander interagieren, grundlegend verändern.
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Ort | Moosach, Deutschland |
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