Palliativmedizin in Hemer: Hoffnung und Lebensqualität für Patienten

Palliativmedizin in Hemer: Hoffnung und Lebensqualität für Patienten
Hemer, Deutschland - In der Stadtklinik Hemer, die seit 2013 die einzige Palliativstation im Märkischen Kreis Nord ist, nimmt die Palliativmedizin einen immer wichtigeren Platz ein. Unter der Leitung von der erfahrenen Palliativmedizinerin Karin Werner, die seit 2023 für die Station verantwortlich ist, werden Patient:innen mit nicht heilbaren, fortgeschrittenen Erkrankungen umfassend betreut. Palliative Betreuung zielt darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und Schmerzen sowie andere belastende Symptome zu lindern.
„Wir kümmern uns nicht nur um die physischen, sondern auch um die psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte der Erkrankung“, erklärt Werner. Der palliativmedizinische Konsiliardienst in der Klinik hat sich bewährt, indem er Beschwerden wie Schmerzen, Luftnot, Übelkeit oder Ängste effektiv behandelt. Das Credo der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, „Mittendrin im Leben. In Gemeinschaft. Mit so wenig Leid wie möglich“, wird hier nicht nur als Motto, sondern als tägliche Praxis umgesetzt.
Palliative Medizin: Entscheidungen in schweren Zeiten
Patient:innen und ihre Angehörigen sind oft vor schwierige Entscheidungen gestellt. Sie möchten wissen, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und was diese für ihre Lebensqualität bedeuten können. „Shared Decision Making“ spielt hierbei eine zentrale Rolle. Ärzte und Patient:innen arbeiten gemeinsam daran, die beste Behandlungsoption auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen entspricht. Diese sogenannte gemeinsame Entscheidungsfindung ist besonders wichtig, wenn es um die Eingrenzung der Behandlung von Tumorerkrankungen geht. Langfristige Begleitung und Unterstützung sind unerlässlich, um den Betroffenen gerecht zu werden.
Der Ansatz der palliativmedizinischen Betreuung geht jedoch über die Tumorzentren hinaus. Auch chronisch Kranke und Menschen mit Demenz profitieren von dieser Art der Versorgung. Hierbei ist es entscheidend, dass die Patienten als Experten für ihr eigenes Leben angesehen werden. Ihre Bedenken und Bedürfnisse stehen im Vordergrund, und die Arzt-Patienten-Begegnung findet stets auf Augenhöhe statt. Angehörige werden ebenfalls in den Prozess einbezogen und unterstützt.
Vorteile der Palliativbetreuung
Studien zeigen, dass Palliativbetreuung nicht nur die Lebensqualität der Patient:innen steigert, sondern auch eine lebensverlängernde Wirkung entfaltet. Zudem senkt sie die Rate an Depressionen. Eine angemessene Medikation, wie beispielsweise die Verabreichung von Morphin, hat sich als notwendig erwiesen, um die Lebenssituation der Betroffenen zu verbessern. Diese Herangehensweise zeigt, dass es wichtig ist, auch in schwierigen Erkrankungen nicht den Mut zu verlieren und den Weg des Lebens gemeinsam zu gehen.
Insgesamt trägt die palliativmedizinische Versorgung dazu bei, dass Menschen in ihren letzten Lebensphasen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um mit so wenig Leid wie möglich zu leben. Mehr Informationen über Palliativmedizin und deren Prinzipien sind auch bei TUM zu finden.
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Ort | Hemer, Deutschland |
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