Eisbachwelle: Surfer empfinden Abriss als Kampfansage der Stadt!

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Surfer in München sind enttäuscht über die Abrissarbeiten an der Eisbachwelle. Politische Auseinandersetzungen nehmen zu.

Surfer in München sind enttäuscht über die Abrissarbeiten an der Eisbachwelle. Politische Auseinandersetzungen nehmen zu.
Surfer in München sind enttäuscht über die Abrissarbeiten an der Eisbachwelle. Politische Auseinandersetzungen nehmen zu.

Eisbachwelle: Surfer empfinden Abriss als Kampfansage der Stadt!

In München sorgt die Eisbachwelle derzeit für aufgeregte Diskussionen: Am Sonntagmorgen entfernte die Feuerwehr die über die Weihnachtstage installierte Rampe, wodurch die Welle wieder unbrauchbar wurde. William (28) und Amelie (33) aus Augsburg wollten sich am Wasser entspannen, mussten jedoch enttäuscht feststellen, dass die Welle nicht mehr surfbar ist. „Das fühlt sich an wie eine Kampfansage von der Stadt“, meint ein Surfer, der sein Unverständnis über das Vorgehen der Behörden zum Ausdruck bringt. Diese Entscheidung hat das Konfliktpotenzial zwischen der Stadtverwaltung und den Surfern erheblich angeheizt, wie Abendzeitung berichtet.

Am ersten Weihnachtstag hatte die Pionierarbeit unbekannter Surf-Aktivisten die Welle überraschend wieder belebt. Dafür wurden Holzbretter genutzt, die eine provisorische Surfgelegenheit boten. Diese neu entstandene Welle war jedoch nicht ganz einfach zu bewältigen und sorgte für einige Stürze unter den gestählten Surfern. Ein junger Sportler erklärte, dass die Bedingungen durch das überfrierende Ufer und das turbulente Wasser an den Rändern nicht ideal waren, aber dennoch zum Surfspaß einluden. „Nicht optimal, aber surfbar“, fasste der 19-jährige Valentin die Situation zusammen.

Politische Reaktionen und Regelungsbedarf

Die Reaktionen der politischen Akteure auf die Situation sind vielfältig. Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) äußerte scharfe Kritik am Vorgehen der Stadtverwaltung und fordert einen konstruktiven Austausch mit den Surfern. Auf der anderen Seite bemängeln der Surf Club München und die Interessengemeinschaft Surfen München (IGSM) die „unerfüllbaren Auflagen“ der Stadt, die ihrer Meinung nach darauf abzielen, das Surfen an der Eisbachwelle zu verhindern, wie Spiegel berichtet.

In der politischen Arena hat die FDP eine Reform der rechtlichen Rahmenbedingungen gefordert, während die CSU/FW-Fraktion die Notwendigkeit klarer Aussagen zur Zukunft der Welle betont. Die Junge Union München geht noch weiter und drängt Oberbürgermeister Dieter Reiter, aktiv zu werden und die restriktiven Regelungen zu überdenken. Schließlich unterstreicht das Klima- und Umweltschutzreferat, dass die entfernten Konstruktionen illegal waren und Sicherheitsanforderungen nicht erfüllten. Die Konflikte zwischen Sicherheitsbedürfnissen und der surfsportlichen Leidenschaft sind somit klar abzulesen.

Blick in die Zukunft

Ob die Eisbachwelle in absehbarer Zeit wieder regulär betrieben werden kann, bleibt abzuwarten. Der Surf Club München hatte bereits einen Antrag für einen wasserrechtlichen Versuch gestellt. Dieser wurde jedoch abgebrochen, weil essenzielle Unterlagen zur Genehmigung nicht vorgelegt wurden. Das Umweltschutzreferat betont, dass die geforderten Auflagen nicht nur bürokratischer Natur sind, sondern aus Sicherheitsgründen unabdingbar. Ein baldiger Einigung ist notwendig, um die leidenschaftlichen Surfer und die Stadtverwaltung an einen Tisch zu bringen und eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden, berichtet Tagesschau.