Feier für den Frieden: Beth Shalom wird 30 Jahre alt in München!

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Die jüdische Gemeinde Beth Shalom feierte ihr 30-jähriges Bestehen in München mit prominenten Gästen und neuen Plänen für Lehel.

Die jüdische Gemeinde Beth Shalom feierte ihr 30-jähriges Bestehen in München mit prominenten Gästen und neuen Plänen für Lehel.
Die jüdische Gemeinde Beth Shalom feierte ihr 30-jähriges Bestehen in München mit prominenten Gästen und neuen Plänen für Lehel.

Feier für den Frieden: Beth Shalom wird 30 Jahre alt in München!

Am Donnerstagabend, dem 7. November 2025, war in München ein ganz besonderer Anlass zu feiern. Die liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom blickte auf 30 Jahre ihres Bestehens zurück. Bei der festlichen Veranstaltung im Herzen der Stadt begrüßte die Gemeinde zahlreiche prominente Gäste aus Kultur, Politik und Religion, unter ihnen auch George Stein aus New York. Rabbi Alan Podet besuchte die Feier im Cowboy-Outfit, begleitet von seiner Frau Jill Ann. Solche lebhaften Auftritte unterstreichen den besonderen Charakter dieser Gemeinde, die wörtlich „Haus des Friedens“ bedeutet und sich seit ihrer Gründung im Jahr 1995, nach dem Abzug der US-Armee aus München, stets für ein harmonisches Miteinander einsetzt.

Gründungsmitglied Stacey van Hooven sprach während der Feier über die Ursprünge von Beth Shalom und dessen Ziel, einen „warmen, fröhlichen Ort für Kinder“ zu schaffen. Heute hat die Gemeinde etwa 700 Mitglieder und plant den Bau einer eigenen Synagoge im Stadtteil Lehel, entworfen von dem renommierten Architekten Daniel Libeskind. Beth Shalom hat nicht nur einen wichtigen Platz im jüdischen Leben Münchens, sondern engagiert sich auch aktiv in der Gemeinschaft. So wurden beispielsweise 3000 Exemplare von Anne Franks Romanentwurf an Schulen in der Umgebung gespendet, in Zusammenarbeit mit C. Bernd Sucher.

Engagement für Zusammenarbeit und Dialog

Während der Feierlichkeiten wurden auch die Fortschritte in der Beziehung zur Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) thematisiert. IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen jüdischen Gruppen in München. Diese historische Verbindung war in der Vergangenheit oft schwierig, zeigt aber derzeit eine positive Tendenz in Richtung mehr Verständnis und Kooperation.

Oberbürgermeister Dieter Reiter sprach sich klar für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in der Stadt aus, was die Bemühungen von Beth Shalom unterstützt. Die Intendanten der Münchner Theater, darunter Andreas Beck und Christian Stückl, kündigten an, in Zukunft eng mit der Gemeinde zusammenzuarbeiten. Diese Partnerschaften spiegeln sich in der Vision der Gemeinde wider, die kulturelle Vielfalt zu fördern und interreligiösen Dialog zu leben.

Neuer Vorstandsvorsitzender als Impulsgeber

Ein weiterer bedeutender Schritt für die Gemeinde war die Wahl des neuen Vorstandsvorsitzenden Professor C. Bernd Sucher, der am 11. Mai 2025 in München bekannt gegeben wurde. Der renommierte Autor und Theaterkritiker bringt eine Fülle an Erfahrung mit, die sich positiv auf die weiteren Entwicklungen innerhalb der Gemeinde auswirken soll. Sucher ist nicht nur Mitglied des PEN-Clubs und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, sondern hat auch den Postgraduate-Studiengang „Theater-, Fernseh- und Filmkritik“ an der Hochschule für Fernsehen und Film München inne. Er betont, dass er sich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den Mitgliedern freut, um die gesellschaftliche Rolle von Beth Shalom weiter zu stärken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Gemeinde Beth Shalom nicht nur ein Blick zurück in die Geschichte war, sondern auch einen Ausblick auf die Zukunft bietet. Mit einem klaren Fokus auf Gemeinschaft, Kultur und interreligiösen Dialog ist Beth Shalom für die kommenden Jahre gut gewappnet.