Proteste gegen Till Lindemann: Feministen fordern ein Umdenken!

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Proteste im Kreuzviertel: Aktivisten demonstrieren gegen Till Lindemann während seiner Europatour, diskutieren Machtmissbrauch und Gewalt.

Proteste im Kreuzviertel: Aktivisten demonstrieren gegen Till Lindemann während seiner Europatour, diskutieren Machtmissbrauch und Gewalt.
Proteste im Kreuzviertel: Aktivisten demonstrieren gegen Till Lindemann während seiner Europatour, diskutieren Machtmissbrauch und Gewalt.

Proteste gegen Till Lindemann: Feministen fordern ein Umdenken!

Ein Aufschrei geht durch Dortmund, während die Protestgruppe „Keine Shows für Täter“ eine Demonstration gegen den umstrittenen Sänger Till Lindemann plant. Am 8. November 2025 wollen die Aktivisten vor der Westfalenhalle, wo Lindemann an diesem Abend mit seiner „Meine Welt Tour“ auftritt, auf die Vorwürfe sexualisierter Gewalt aufmerksam machen. Trotz der rechtlichen Unklarheiten und der Tatsache, dass die Vorwürfe vor Gericht nicht bestätigt wurden, ist die Welle der Empörung stark. Ruhr24 berichtet, dass …

Die Gruppe beschreibt sich als feministische, antikapitalistische und antifaschistische Bewegung und plant, sich um 17 Uhr am Sonnenplatz im Kreuzviertel zu versammeln. Der Protestzug wird dann direkt zur Westfalenhalle ziehen. Die Polizei Dortmund hat die Anmeldung der Demonstration bestätigt und rechnet mit etwa 200 Teilnehmenden. Es ist ein Zeichen für das öffentliche Bewusstsein und den Wunsch nach Veränderung in der Gesellschaft.

Vorwürfe und rechtliche Grundlagen

Die Vorwürfe gegen Till Lindemann sind komplex. In den letzten Jahren haben mehrere Frauen erklärt, dass sie von ihm Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt erfahren haben. Zwei Frauen haben besonders intensiv ihre Erfahrungen geschildert: Eine beschrieb einen Vorfall im Jahr 2020 in einer Umkleidekabine nach einem Konzert in Hannover. Dort gab es sexuellen Kontakt, den sie nicht wollte. Die Anwältin dieser Frau hatte ihr jedoch abgeraten, Anzeige zu erstatten, da sie nicht ausdrücklich „Nein“ gesagt habe. Tagesschau erläutert die Situation …

Diese Fälle werfen grundlegende Fragen über die Wirksamkeit des deutschen Sexualstrafrechts auf. Seit 2016 gilt in Deutschland das „Nein heißt Nein“-Gesetz, das auch ohne Gewaltanwendung bestraft. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Beweisführung in solchen Fällen oft schwierig sei, was zahlreiche Opfer davon abhalte, rechtliche Schritte einzuleiten. Zudem bleibt die Frage offen, wie mit Machtmissbrauch umgegangen werden soll, da dieser in der Gesetzgebung nicht klar definiert ist.

Dortmund steht in der Kritik

Die Westfalenhalle hat bereits Vorbereitungen für mögliche Proteste getroffen und betont, dass die Entscheidung zur Durchführung des Konzerts beim Veranstalter, Handwerker Promotion, liegt. Das Sicherheitskonzept des Veranstalters umfasst Zugangskontrollen, Notfallpläne und geschultes Personal. Für die Besucher gibt es zudem ein Hilfsangebot unter dem Motto „Wo geht’s nach Panama?“, um Unterstützung zu bieten, falls nötig. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Veranstaltung verlaufen wird, besonders angesichts der drohenden Proteste.

Inmitten dieser Kontroversen bleibt der Sänger selbst uneinsichtig und bestreitet die Vorwürfe. Lindemann hat sogar rechtliche Schritte gegen die Berichterstattung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen ein, da sich keine Zeugen meldeten, was den öffentlichen Druck auf die Betroffenen nicht mindert.

Die bevorstehenden Proteste in Dortmund sind nicht nur ein Ausdruck von Empörung, sondern auch ein klarer Aufruf, über Machtstrukturen und den Umgang mit sexueller Gewalt in der Gesellschaft nachzudenken. Die Situation um Till Lindemann bleibt angespannt und sorgt dafür, dass das Thema nicht aus dem öffentlichen Diskurs verschwindet. Weitere Informationen zu den Vorwürfen und dem rechtlichen Rahmen finden Sie auf Proteste.