Reizgas-Attacke in Münchener Schule: 17 Verletzte, Polizei ermittelt!

Nach einer Reizgasattacke an einer Schule in Allach wurden 17 Schüler verletzt. Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.
Nach einer Reizgasattacke an einer Schule in Allach wurden 17 Schüler verletzt. Polizei ermittelt wegen Körperverletzung. (Symbolbild/MK)

Franz-Nißl-Straße, 80997 München, Deutschland - Ein beunruhigender Vorfall ereignete sich kürzlich an einer Münchner Schule, als mehrere Jugendliche durch Reizgas verletzt wurden. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag um die Mittagszeit an der Franz-Nißl-Straße im Stadtteil Allach. Hier erhielten die Einsatzkräfte um 12:30 Uhr den ersten Hinweis auf einen möglichen Gasaustritt, nachdem Schüler über Augenreizungen sowie Atembeschwerden klagten. In kürzester Zeit rückte ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst an und begab sich zur Schule, um die Situation unter Kontrolle zu bringen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Insgesamt wurden 17 Personen, darunter sowohl Schüler als auch Mitglieder des Schulpersonals, verletzt. Zum Glück sind die Zahlen nicht noch dramatischer; acht der Verletzten mussten schwerer behandelt werden und wurden in Münchner Kliniken gebracht. Die Polizei informierte die besorgten Eltern über den Verbleib ihrer Kinder und evakuierte den betroffenen Gebäudeteil. Trotz intensiver Überprüfungen der Räumlichkeiten konnte hingegen kein gefährlicher Stoff festgestellt werden, was die Sorgen der Anwesenden etwas lindern konnte.

Ermittlungen und Ursachen

Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Vorfall nicht auf einen Gasaustritt oder Chemieunfall hindeutet, sondern dass wirklich Reizgas im Gebäude versprüht wurde. Dies weckt Erinnerungen an frühere Vorfälle, darunter eine ähnliche Attacke in einem Sprachinstitut im April, bei dem ebenfalls 17 Personen leicht verletzt wurden. Ein weiteres Beispiel aus der Vergangenheit ist die Reizgasattacke an der Willy-Brandt-Gesamtschule im Dezember, bei der 39 Personen betroffen waren. Die Polizei ermittelt nun gegen Unbekannt, während die Sicherheitslage an Schulen weiterhin ein wichtiges Thema bleibt.

In diesem Kontext lässt sich auch die Relevanz der Präventionsmaßnahmen im Schulbereich erkennen. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gab es im Jahr 2022 über 53.000 gewaltbedingte Schülerunfälle an allgemeinbildenden Schulen, wobei Mobbing und psychische Gewalt nicht einmal berücksichtigt sind. Immer mehr Schulleitungen berichten von Beschimpfungen und Bedrohungen gegen Lehrkräfte. Daher ist es entscheidend, dass Schulen Präventionsstrategien entwickeln, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten. Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, hebt die Notwendigkeit solcher Programme hervor.

Vorbereitung auf die didacta

Im Hinblick auf die bevorstehende Bildungsmesse didacta in Köln, die im Februar 2024 stattfindet, wird das Thema Gewaltprävention und die Förderung eines positiven Schulklimas eine zentrale Rolle spielen. Hier werden diverse Vorträge angeboten, die sich mit effektiven Maßnahmen zur Gewaltprävention und zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Schülern befassen. So wird etwa das Präventionsprogramm MindMatters vorgestellt, das zum Ziel hat, eine fürsorgliche Schulkultur zu etablieren.

Die aktuellen Ereignisse in München verdeutlichen die Dringlichkeit solcher Maßnahmen und die Notwendigkeit, Schulen als sichere Orte zu gestalten. Der jüngste Vorfall am Donnerstag sollte als Weckruf für alle Beteiligten dienen.

Süddeutsche Zeitung und Abendzeitung berichten weiterhin über den Stand der Ermittlungen und mögliche Konsequenzen für die Sicherheitslage in Münchens Schulen. Die DGUV plant zudem zur Stärkung der Prävention in Schulen, was ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte.

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Ort Franz-Nißl-Straße, 80997 München, Deutschland
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