München präsentiert Olympiabewerbung: Neuer Olympiaberg sorgt für Verwirrung

München stellt seine Bewerbungspläne für die Olympischen Spiele 2036 vor. Nachhaltigkeit und bestehende Sportstätten im Fokus.
München stellt seine Bewerbungspläne für die Olympischen Spiele 2036 vor. Nachhaltigkeit und bestehende Sportstätten im Fokus. (Symbolbild/MK)

Dachauer Straße, 80335 München, Deutschland - Am 5. Juni 2025 hat München als erste Stadt ihre Bewerbungspläne für die Olympischen Spiele der Zukunft offiziell vorgestellt. Die Präsentation fand im eindrucksvollen 72er-Olympiastadion statt, bei der auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) anwesend waren. Damit setzt die Landeshauptstadt ein starkes Zeichen in Richtung olympische Zukunft und will mit einem durchdachten Konzept begeistern. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass München die ersten Unterlagen beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht hat, noch vor dem offiziellen Abgabetermin am 31. Mai.

Die Präsentation erregte jedoch auch Kritik: Verbandschefs hatten bemängelt, dass keine Fragen zu den Grafiken und Simulationen während des Vortrags zugelassen waren. Ein zentrales Konzept war der „Neue Olympiaberg“, der voraussichtlich nahe der Ecke Dachauer Straße und Landshuter Allee entstehen soll. Dies soll eine spannende Ergänzung zur bestehenden Sportlandschaft der Stadt darstellen, die bereits auf viele, gut erhaltene Sportstätten aus den 1972er Spielen zurückblicken kann.

Nachhaltigkeit im Fokus

Der bayerische Ministerpräsident rüttelt an der Nachhaltigkeits-Diskussion, indem er Münchens Bewerbung als ein „starkes Angebot für nachhaltige, gute und sympathische“ Olympische Spiele bezeichnet. Der Bayerische Rundfunk hebt hervor, dass das Konzept auch ein „One Village Modell“ umfasst, bei dem 90 % der Wettkampfstätten innerhalb eines 30 Kilometer Radius um den Olympiapark liegen. Das macht es nicht nur umweltfreundlich, sondern auch logistisch sinnvoll.

Oberbürgermeister Reiter betont außerdem, dass es geplant ist, bestehende Sportstätten von 1972 wieder zu nutzen, wodurch München bei der Bewerbung mit einem guten Händchen punkten könnte. Die eingereichten Pläne sollen auch infrastrukturelle Vorteile mit sich bringen, wie etwa neue U-Bahn-Linien und S-Bahn-Anbindungen. Zudem sind mehrere tausend Wohnungen für Sportler und Funktionäre eingeplant, die auch nach den Spielen als Wohnraum erhalten bleiben sollen.

Zusammenarbeit statt Alleingang

Die Überlegung, die Bewerbung im Verbund mit anderen Städten zu realisieren, wird ebenfalls angestrebt. Reiter sieht es als zeitgemäß an, gemeinsam mit anderen Städten an den Start zu gehen, anstatt alleine zu kämpfen. Eurosport zitiert Reiter, der betont, dass die Zukunft der Olympischen Spiele auch in einem solchen Verbund liegen könnte. Erste Gespräche mit dem DOSB sind schon im Gange.

Um die Akzeptanz der Bürger zu garantieren, soll der Stadtrat in nächster Zeit über die Bewerbung abstimmen. Ein entsprechender Bürgerentscheid ist für Oktober geplant. Bei einem positiven Ergebnis bleibt die Bewerbung der Münchner bestehen, während auch andere Städte wie Berlin und Hamburg ihre eigenen Konzepte erarbeiten.

Die Entscheidung über die deutsche Kandidatur soll bis Ende 2026 fallen, und somit könnte München wieder eine tragende Rolle im internationalen Sportgeschehen spielen. Doch es bleibt abzuwarten, ob auch die Stimmen der Bürger und Verbände mitgenommen werden.

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Ort Dachauer Straße, 80335 München, Deutschland
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