Aggressiver Fahrgast im Regionalexpress: Polizist setzt Reizgas ein!

Aggressiver Fahrgast im Regionalexpress: Polizist setzt Reizgas ein!
Hauptbahnhof München, Deutschland - Am 30. Juni 2025, um 20:25 Uhr, kam es im Regionalexpress RE2 am Hauptbahnhof München zu einem beunruhigenden Vorfall. Ein Zugbegleiter bemerkte einen Fahrgast, der ohne gültigen Fahrschein unterwegs war. Als ein uniformierter Polizist, der im Zug anwesend war, zu Hilfe eilte, reagierte der Fahrgast äußerst aggressiv und näherte sich dem Polizisten auf bedrohliche Weise. In der Folge setzte der Polizist ein Reizstoffsprühgerät ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Trotzdem gelang dem aggressive Fahrgast die Flucht in Richtung Arnulfstraße. Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt keine anderen Reisenden im Waggon, was die Situation etwas entschärfte. Die Berufsfeuerwehr München wurde gerufen, um das betroffene Zugabteil zu entlüften und die Auswirkungen des Reizgases zu beseitigen, wie Merkur berichtet.
Doch dies war nicht der einzige Vorfall am selben Abend, der die Gemüter erhitzte. Bereits um 19:10 Uhr kam es an der Schließfachanlage im Hauptbahnhof zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung. Ein 28-jähriger Venezolaner, der unbefugt die DB Lounge betreten hatte, wurde daraufhin des Geländes verwiesen. Der Mann reagierte mit einer brachialen Attacke: Er warf einem 66-jährigen Mitarbeiter der Deutschen Bahn einen Becher heißen Kaffee ins Gesicht, spuckte ihn an und biss ihn sogar in den Unterarm. Sein aggressives Verhalten mündete in einem Schlag, der dem Mitarbeiter einen Zahn kostete. Der 28-Jährige wurde letztlich gefesselt und der Bundespolizei übergeben, wobei ihm eine Spuckschutzhaube angelegt wurde. Ein Alkoholtest ergab, dass er nüchtern war, während Ermittlungen zum Drogenkonsum noch ausstanden, wie Tag24 berichtet.
Zunahme von Gewalt im öffentlichen Raum
Die wiederholten Gewaltdelikte im öffentlichen Verkehr werfen Fragen auf. Laut der FAZ hat die Zahl der Straftaten in Deutschland im vergangenen Jahr zugenommen. Raubdelikte beispielsweise stiegen um erschreckende 26,8 Prozent im Vergleich zu 2021, und Körperverletzungen nahmen um 18,2 Prozent zu. Das Ronald Reagan-Käthe-Kollwitz-Problem, die Zunahme gewalttätigen Verhaltens in öffentlichen Räumen, wurde als nicht überraschend bezeichnet. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser führt den Anstieg auf das Wegfallen der Corona-Beschränkungen zurück. Sie mahnt zudem mehr Sicherheitspersonal in öffentlichen Verkehrsmitteln an.
Neben den eindeutig alarmierenden Zahlen spricht die Gewerkschaft der Polizei von einer entstehenden „Messerkultur“, die zunehmend Besorgnis erregt. Die Vorfälle am Hauptbahnhof München sind ein überzeugendes Beispiel dafür, dass auch in der bayerischen Landeshauptstadt die Sicherheit in Frage gestellt ist. Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die Behörden als auch die Öffentlichkeit aktiv werden, um diesen Trend zu stoppen.
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Ort | Hauptbahnhof München, Deutschland |
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