BMW-Chef Zipse warnt vor Handelskrieg: EU-Zölle bremsen Innovation!

BMW-Chef Oliver Zipse kritisiert die EU-Zollpolitik und warnt vor Handelskonflikten mit den USA und China.
BMW-Chef Oliver Zipse kritisiert die EU-Zollpolitik und warnt vor Handelskonflikten mit den USA und China. (Symbolbild/MM)

BMW-Chef Zipse warnt vor Handelskrieg: EU-Zölle bremsen Innovation!

Spartanburg, South Carolina, USA - Heftige Wellen schlägt zurzeit die EU-Wirtschaftspolitik, insbesondere in der Automobilbranche. Oliver Zipse, der CEO von BMW, sieht die angekündigten Regelungen als „Desaster“ an und warnt eindringlich vor einem neuen Handelskrieg mit den USA und China. Wie merkur.de berichtet, betrachtet Zipse insbesondere die geplanten Zölle auf Elektroauto-Importe aus China von knapp 31% als schädlich für die europäische Industrie und als hinderlich für die Innovationskraft hiesiger Hersteller. Bei einem Gespräch über das für 2035 vorgesehene Verbot von Verbrennungsmotoren drängt er auf technologische Offenheit, da er die exklusive Fokussierung auf Elektroautos als gefährlich für die Branche ansieht.

„Die EU ignoriert, dass wir global agieren“, erklärt Zipse weiter und plädiert für pragmatische Lösungen im Handel mit den USA und China. Optimistisch zeigt er sich allerdings in den laufenden Zollverhandlungen mit den USA. Sein BMW-Werk in Spartanburg, South Carolina, produziert jährlich rund 430.000 Fahrzeuge, die auf dem US-Markt verkauft werden. Hier stehen die Zeichen auf Kooperation – auch wenn die Sorgen über mögliche Vergeltungszölle der EU gegen die USA und die damit drohende Zollspirale anhalten.

Handelskonflikt im globalen Kontext

Die Situation wird durch die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zusätzlich angeheizt. ZDF.de berichtet von Trumps Ankündigungen, Zölle von 20% auf alle EU-Importe zu erheben, was besonders Deutschland hart treffen würde. Diese Drohungen könnten in einem weiteren Handelskrieg münden. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, hat bereits ihre Bereitschaft signalisiert, Verhandlungen mit den USA aufzunehmen, um Handelshemmnisse abzubauen. Sollte dies scheitern, wird die EU nicht zögern, ebenfalls Gegenmaßnahmen in Form von Zöllen auf US-Produkte zu ergreifen.

Der Handelskonflikt könnte sich schnell verschärfen. So hat Trump am 2. April 2025 bereits Zölle von 10% auf Warenimporte aus über 180 Ländern eingeführt, mit der drohenden Aussicht auf Erhöhungen auf bis zu 50% für die EU. Wie SWP erklärt, stehen für den Verlauf des Konflikts mehrere Szenarien zur Debatte: Von einer schnellen Einigung bis zu einem vollständigen Handelskrieg, der die wirtschaftlichen Beziehungen nachhaltig schädigen könnte.

Die Reaktion der EU

In diesem fragilen Klima ist die Geschlossenheit der EU-Staaten entscheidend. Die EU diskutiert bereits über mögliche Gegenmaßnahmen, um der drohenden Zolleskalation entgegenzuwirken und die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu verteidigen. Hierbei wird auch die Option einer koordinierten Digitalsteuer für US-Tech-Konzerne in Betracht gezogen, um wirtschaftlichen Druck auf Washington auszuüben.

Zipse appelliert an die Notwendigkeit internationaler Kooperation und fairer Märkte, während die EU versucht, neue Handelspartnerschaften außerhalb der USA zu knüpfen, etwa durch Abkommen mit Mercosur-Staaten und Indien. Die kommende Zeit wird zeigen, ob es den europäischen Staaten gelingt, sich erfolgreich aus den Klauen dieser Zollpolitik zu befreien.

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OrtSpartanburg, South Carolina, USA
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