Rettet das Jugendwohnheim: Bewohner kämpfen gegen Verkauf der Caritas!

Maxvorstadt: Sorge um Jugendwohnheim der Caritas – Geplante Verkäufe wecken Ängste und Proteste unter den Bewohnern.
Maxvorstadt: Sorge um Jugendwohnheim der Caritas – Geplante Verkäufe wecken Ängste und Proteste unter den Bewohnern. (Symbolbild/MK)

Zieblandstraße 35, 80337 München, Deutschland - In der Maxvorstadt sorgt der geplante Verkauf eines Jugendwohnheims für Aufregung. Die Caritas beabsichtigt, das Gebäude an der Kreuzung Zieblandstraße und Augustenstraße, das 127 jungen Menschen zwischen 18 und 27 Jahren als Wohnraum dient, zu verkaufen und anschließend im Rahmen eines Sale-and-Lease-Back-Verfahrens anzumieten. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung. Der heilige Franziskus, der die Fassade des sanierungsbedürftigen Gebäudes ziert, könnte als finnische Figur bald der Vergangenheit angehören.

Das Jugendwohnheim unterstützt Auszubildende, Studierende und Bundesfreiwilligendienst-Leistende und bietet mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Die Bewohner fürchten, dass mit dem Wechsel des Eigentümers die Nutzung als Jugendwohnheim nicht gesichert ist. Dies wurde auch von der tz aufgegriffen, die auf die Besorgnis der Bewohner über den Erhalt ihrer Unterkunft hinweist. Im April wurden die Anwohner über den geplanten Verkauf informiert, was zahlreiche Fragezeichen aufwarf.

Der Werdegang des Wohnheims

Das Jugendwohnheim besteht seit 1954 und hat sich in seiner langen Geschichte zum wichtigen Rückhalt für junge Menschen in Bildung und Beruf entwickelt. Durch die wohnliche Unterstützung soll der Übergang von der Schule ins Berufsleben erleichtert werden. Über 5.500 Plätze bietet allein die Caritas in Bayern an, um den Wohnraumbedarf für junge Erwachsene abzudecken, so die Caritas Bayern.

Die Förderung von sozialen Kontakten und der Austausch mit Gleichgesinnten sind zentrale Aspekte dieses Angebots. Dieses System ist insbesondere für junge Menschen von Bedeutung, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Familien verlassen müssen. Die geplanten Änderungen durch den Verkauf bringen jedoch Unsicherheit mit sich. Nun haben sich die Bewohner organisiert, um gegen den möglichen Verlust ihres Wohnheims zu kämpfen.

Gemeinsam stark gegen die Unsicherheit

Einige Bewohner hängten bereits weiße Bettlaken mit der Aufschrift „Rettet das Wohnheim“ aus ihren Fenstern, um auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen. Diese Aktionen wurden jedoch schnell entfernt. Unterstützung erhalten sie von Johannes Sonner, dem ehemaligen Leiter des Wohnheims, welcher die finanziellen Schwierigkeiten der Caritas anspricht und die Initiative der Bewohner unterstützt.

Politische Unterstützung für die Anliegen der Bewohner ist ebenfalls vorhanden. Alle Fraktionen des Bezirksausschusses Maxvorstadt, mit Ausnahme der AfD, setzen sich für den Erhalt des Wohnheims ein und forderten einen runden Tisch, um gemeinsam mit der Caritas nach Lösungen zu suchen. BA-Chefin Svenja Jarchow äußerte Bedenken über die Unsicherheiten des Verkaufsverfahrens und kritisiert, dass die Caritas möglicherweise auf Kosten junger Menschen Gewinnmaximierung anstrebt. Simone Burger von der SPD-Fraktion unterstützt weiterhin die Forderung nach einer dauerhaften Sicherung des Jugendwohnheims und den Austausch mit städtischen Referaten.

Die Caritas selbst hat die Aussagen über die geplante Mietdauer von mindestens drei Jahren nicht bestätigt und verwies stattdessen auf ihre soziale Verantwortung. Inwiefern dies eine Garantie für den langfristigen Erhalt des Wohnheims mit sich bringt, bleibt ungewiss, und die Sorgen um die Zukunft des Wohnheims sind noch lange nicht ausgeräumt. Die Diskussion über dieses wichtige Thema wird nun mit sicherer Spannung verfolgt.

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Ort Zieblandstraße 35, 80337 München, Deutschland
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