IAA in München: Proteste und Verkehrschaos zum Messeauftakt!

Der Königsplatz in München wird während der IAA 2025 zum Open Space, was zu Verkehrseinschränkungen und Protesten führt.
Der Königsplatz in München wird während der IAA 2025 zum Open Space, was zu Verkehrseinschränkungen und Protesten führt. (Symbolbild/MM)

IAA in München: Proteste und Verkehrschaos zum Messeauftakt!

Königsplatz, München, Deutschland - Die Vorfreude auf die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München wächst, doch nicht jeder sieht die Veranstaltung mit Begeisterung. Vom 9. bis 14. September verwandelt sich nicht nur das Messegelände in Riem, sondern auch die Innenstadt wird zum Schauplatz für Innovation und Mobilität. In den kommenden Wochen müssen sich die Münchner jedoch auf einige Verkehrsbehinderungen einstellen, die nicht zu unterschätzen sind. Die Auto-Ausstellung erstreckt sich von zentralen Plätzen bis hin zur Residenzstraße, wo ab dem 3. September für Radfahrer gesperrt wird, während Fußgänger weiterhin Zugang haben. Die Ludwigstraße, die oft als wichtige Radroute genutzt wird, wird in der gleichen Zeit ebenfalls gesperrt – eine klare Auflage für alle Zweiradfahrer, sich alternative Routen wie die Königinstraße zu suchen.

Wie die Abendzeitung berichtet, wird es während der IAA auch Änderungen im Busverkehr geben. Etliche Haltestellen wie Luisenstraße und Königsplatz sind betroffen und zahlreiche Linien, darunter die 58, 68 und 100, werden umgeleitet. Kritische Stimmen warnen, dass die Einschränkungen nicht nur Fußgänger belasten, sondern auch den Platzbedarf der Messe in stark frequentierten Wohngebieten thematisieren. „Die Einschränkungen sind diesmal zwar weniger ausgeprägt als bei den letzten IAAs“, merkt die Grüne Stadträtin Gudrun Lux an, „trotzdem bleibt die Entwicklung fraglich.“

Ein Blick auf die Open Spaces

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr sind die sogenannten „Open Spaces“. Diese werden an zentralen Orten in München eingerichtet, wie dem Odeonsplatz, dem Königsplatz und der Ludwigstraße. Ab dem 31. August werden diese Rahmen für die IAA in Betrieb genommen, verbunden mit Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer bis zum 19. September. Während der Ausstellung wird der Königsplatz als Open Space zwischen den Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek gestaltet, was die Stadt noch lebendiger machen wird. Doch wird ein Bezugsrahmen geschaffen, der auch den Protesten gegen die Messe Raum bietet.

Eine Initiativgruppe inklusive der Grünen und des ADFC fordert, die IAA ausschließlich im Messegelände in Riem stattfinden zu lassen, um die Innenstadt von Störungen zu befreien. Diese Forderungen werden laut Süddeutscher Zeitung von verschiedenen Seiten lautstark erhoben, unterstützt von einem wachsenden Protest gegen die automobile Industrie und deren Auswirkungen auf das Klima.

Proteste und Blockaden

In den letzten Tagen kam es bereits zu mehreren Protestaktionen in München, die nicht nur gegen die IAA gerichtet sind, sondern auch gegen die Automobilindustrie insgesamt. Rund 100 Klimaaktivisten versammelten sich spontan vor einer Mercedes-Benz-Niederlassung und hielten ein Banner mit der provokanten Aufschrift: „Mercedes – ob mit Klimakrise oder Krieg, Hauptsache Profit“. Wie BR berichtet, waren die Aktionen heftig umstritten und endeten teilweise in gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und Polizei.

Der Druck wächst, die IAA nicht nur als Veranstaltung zu sehen, sondern auch die damit verbundenen gesellschaftlichen Fragestellungen zu gefährden. Schließlich sind es nicht nur die Umleitungen, die ab September für Unmut sorgen, sondern auch die grundlegenden Herausforderungen der eigenen Mobilität und der Klimakrise. Die Intensität dieser Diskussion wird in der Stadt spürbar, während die Vorbereitungen für die IAA weiterlaufen.

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OrtKönigsplatz, München, Deutschland
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