München öffnet Eisbachwelle: Neue Regeln nach tödlichem Surf-Unfall

München gibt die Eisbachwelle nach einem tödlichen Surfunfall mit neuen Sicherheitsregeln wieder frei.
München gibt die Eisbachwelle nach einem tödlichen Surfunfall mit neuen Sicherheitsregeln wieder frei. (Symbolbild/MM)

München öffnet Eisbachwelle: Neue Regeln nach tödlichem Surf-Unfall

München, Deutschland - Die beliebte Eisbachwelle in München öffnet endlich wieder ihre Tore für Surfbegeisterte! Nach einem tragischen tödlichen Vorfall, der sich in der Nacht zum 17. April 2025 ereignete, hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Welle am 27. Juni 2025 offiziell für den Surfbetrieb freigegeben. Die Stadt München hat die Freigabe schriftlich bekanntgegeben und damit ein vorläufiges Surfverbot, das seit dem Unfall galt, aufgehoben. Dieser Schritt erfolgte, nachdem die Staatsanwaltschaft am 23. Juni die Ermittlungen abgeschlossen und kein Verschulden seitens der Stadt festgestellt hatte.

Der Unfall hatte sich ereignet, als eine 33-jährige Surferin beim Nacht-Surfen tragisch unterging. Trotz der Bemühungen ihres Lebensgefährten und der alarmierten Rettungskräfte konnte die Frau erst eine Woche später im Krankenhaus für tot erklärt werden. Der Vorfall hat Schlagzeilen gemacht und zu einer intensiven Diskussion über die Sicherheitsprotokolle rund um die Eisbachwelle geführt. Die genauen Umstände, die zu ihrem Tod führten, konnten nicht abschließend geklärt werden; jedoch wurde bekannt, dass sich die Sicherheitsleine der Surferin bei ihrem Board verhakte.

Neue Sicherheitsregeln für Surfer

Um zukünftige Unfälle zu vermeiden, wurden neue Sicherheitsbestimmungen eingeführt, die in enger Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft der Surfer Münchens (IGSM) entwickelt wurden. Diese Regeln sind entscheidend für einen sicheren Surfgenuss an der Welle:

  • Surfen ist ausschließlich für erfahrene und körperlich fitte Wellenreiter erlaubt.
  • Surfer müssen in Begleitung eines Partners surfen (Buddy-Prinzip).
  • Die erlaubten Surfzeiten sind von 5:30 bis 22:00 Uhr, um das Risiko von nächtlichen Rettungseinsätzen zu minimieren.
  • Ein selbstöffnender Sicherheitsgurt, auch „Leash“ genannt, ist für alle Surfbretter vorgeschrieben.

Die Stadt München hat auch angekündigt, die Allgemeinverfügung zur Nutzung der Welle anzupassen und ein umfassendes Sicherheitskonzept zu erstellen. Bei Verstößen gegen die neuen Regeln drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.

Der Surfspot Eisbach

Die Eisbachwelle ist über die Jahre zu einem Hotspot für Surfer aus aller Welt geworden, zieht zahlreiche Touristen und Einheimische an, die ihr Können im Wellenreiten unter Beweis stellen möchten. Die Welle wurde temporär mit Gittern abgeriegelt und der Zugang durch physische Barrieren erschwert, um unbefugtes Surfen während des Surfverbots zu unterbinden. Bürgermeister Dominik Krause appellierte an die Surf-Community, sein Verständnis und seine Geduld in Anspruch zu nehmen, während die Stadtverwaltung die Sicherheitsvorkehrungen überprüft.

Mit der Kapazität, sowohl für Surfprofis als auch -hobbysportler ein aufregendes Erlebnis zu bieten, bleibt die Eisbachwelle ein wesentlicher Bestandteil der Münchner Kulturszene. Für alle Wellenreiter gilt jedoch: Sicherheit steht an oberster Stelle!

Für weitere Informationen: BR.de berichtet, TZ.de informiert, München.de gibt Details.

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OrtMünchen, Deutschland
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