Proteste eskalieren in Los Angeles: Trump schickt Nationalgarde!

Proteste in Los Angeles gegen Trumps Einwanderungspolitik eskalieren, Nationalgardisten mobilisiert, rechtliche Auseinandersetzungen stehen an.
Proteste in Los Angeles gegen Trumps Einwanderungspolitik eskalieren, Nationalgardisten mobilisiert, rechtliche Auseinandersetzungen stehen an. (Symbolbild/MM)

Proteste eskalieren in Los Angeles: Trump schickt Nationalgarde!

Los Angeles, Kalifornien, USA - In Los Angeles brodelt es gewaltig. Die Proteste gegen die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump haben ein neues Niveau erreicht und die Lage ist angespannt wie nie. Bereits am Samstag ließ der Präsident via Memorandum 2.000 Nationalgardisten mobilisieren, um die Situation vor Ort unter Kontrolle zu bringen. Die Einsatzkräfte sollen dabei helfen, die Gewalt, die aus den Protesten gegen die Einwanderungsbehörde ICE hervorgeht, zu entschärfen. Wie Merkur berichtet, treffen die ersten Soldaten bereits am Sonntagmorgen in Los Angeles ein.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom, der sich vehement gegen Trumps Vorgehen stellt, gibt bekannt, dass von den angepriesenen 2.000 Nationalgardisten allerdings nur etwa 300 vor Ort sind. „Das sind weniger, als angekündigt“, kritisiert er und zeigt sich besorgt über die eskalierende Situation. Derweil hat die US-Regierung die Mobilisierung der Nationalgarde bereits offiziell bestätigt, während die Nationalgarde an drei Standorten in der Stadt eingesetzt wird, wie ABC News festhält.

Politische Spannungen nehmen zu

Die Proteste, die aus den ICE-Razzien resultieren, zielen direkt auf die Abschiebepolitik der US-Einwanderungsbehörde ab, die Migranten ohne gültige Papiere festnimmt. An den vergangenen Tagen kam es zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, die ihre Waffen auf Blendgranaten und Gummigeschosse umstellte. Nach offiziellen Angaben wurden bei den Protesten in Los Angeles bereits elf Festnahmen verzeichnet, während in New York City mindestens 22 aktivistische Stimmen aus dem Protestgeschehen in Gewahrsam genommen wurden.

Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, hat die Verwendung von ICE-Cops scharf kritisiert und erklärt, die örtliche Polizei wolle nicht mit den Bundesbehörden zusammenarbeiten. Sie sieht die Einsätze als eine gefährliche Eskalation an, die die öffentliche Ordnung gefährdet. Auch der australische Premierminister Anthony Albanese hat auf die brutal gewordenen Proteste reagiert und zeigte sich besorgt über die Verletzung einer Journalistin durch die Polizei.

Die Rolle der Marine

Wie die Webseite Die Zeit berichtet, könnte der Einsatz der Nationalgarde, der auf 60 Tage angelegt ist, auch Marinesoldaten mobilisieren, je nach Bedarf. Dies zeigt die Dringlichkeit, mit der die US-Regierung die gewaltsamen Proteste zu entschärfen versucht. Die politische Spannung zwischen Trump und Newsom wird durch diese Maßnahmen noch weiter angeheizt.

Trump selbst redet die Protestteilnehmer als „professionelle Agitatoren“ herab und verteidigt den Einsatz der Nationalgarde. In den sozialen Medien und der Politik wird der Vorwurf laut, dieser Schritt könnte dazu dienen, Chaos zu stiften und die öffentliche Angst zu schüren, was die demokratischen Gegner der Administration scharf kritisieren.

Die Situation bleibt angespannt und es bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen in Los Angeles und den anderen betroffenen Städten weiter gestalten werden. Die Proteste weiten sich nicht nur auf Kalifornien, sondern auch auf Städte wie San Francisco, Austin, Atlanta und Louisville aus.

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OrtLos Angeles, Kalifornien, USA
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