Merkwürdiges Funkloch: München kämpft mit Empfang im Herzogpark!

Im Münchner Herzogpark leiden Anwohner seit April 2025 unter Mobilfunkproblemen. Telekom und Vodafone suchen nach Lösungen.
Im Münchner Herzogpark leiden Anwohner seit April 2025 unter Mobilfunkproblemen. Telekom und Vodafone suchen nach Lösungen. (Symbolbild/MM)

Merkwürdiges Funkloch: München kämpft mit Empfang im Herzogpark!

Herzogpark, München, Deutschland - Im schönen Münchner Stadtteil Herzogpark wird die Verbindung zur digitalen Welt derzeit auf eine harte Probe gestellt. Anwohner berichten seit etwa drei Monaten von einem kaum funktionierenden Mobilfunknetz, das gerade beim Arbeiten im Homeoffice zum echten Stressfaktor geworden ist. Vor allem die Kunden der Anbieter Telekom und Vodafone machen aus ihrer Verärgerung keinen Hehl und klagen über schwache oder gar nicht vorhandene Signalstärken.

Der Ursprung dieser Netzprobleme sind abgeschaltete Antennen auf dem Hilton-Hotel, die bis vor kurzem für die Mobilfunkversorgung in der Umgebung zuständig waren. Laut tz.de wurde die Abschaltung der Antennen aufgrund von Renovierungsarbeiten am Hilton-Hotel veranlasst, die nach den Osterferien 2025 begannen. Die Telekom hat die Netzstörungen offiziell seit Ende April 2025 bestätigt, während Vodafone bereits ankündigte, in den nächsten Tagen einen provisorischen Mobilfunkmast im Tucherpark aufzustellen, um zumindest temporäre Erleichterung zu schaffen.

Schlechte Netzqualität zwischen den Anbieter

Die Versorgungsprobleme scheinen dabei stark von der Lage und dem Anbieter abhängig zu sein. Die Anwohner mussten in den vergangenen Wochen erfahren, dass die Netzausfälle gerade bei der Telekom und Vodafone besonders ausgeprägt sind. Die Telekom hat noch keinen konkreten Zeitrahmen für eine dauerhafte Lösung des Problems genannt, ist aber aktiv auf der Suche nach geeigneten Standorten für neue Antennen.

Es sind nicht nur Anwohner betroffen; dieses Problem wirft auch ein Licht auf die Notwendigkeit einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung, die in Deutschland längst nicht gegeben ist. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zur Netzabdeckung zeigt: Laut Bundesnetzagentur haben 97,53% der Bundesfläche 4G-Abdeckung, während die 5G-Verfügbarkeit bereits über 93,85% liegt. Aber das sind nur die Zahlen im Durchschnitt; 14% der Fläche gelten als „graue Flecken“, in denen nicht alle Anbieter 4G oder 5G verfügbar haben, während 2,10% ganz ohne Mobilfunk sind.

Initiativen zur Verbesserung der Netzqualität

Um diesen Missständen entgegenzuwirken, wurde im Zeitraum vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 die erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, Transparenz über Netzlücken und die Performance der Mobilfunknetze zu schaffen, indem die Nutzer ihre Erfahrungen teilen können. Interessierte können über die Funkloch-App die Netzqualität erfassen, und die gesammelten Daten werden anonymisiert und in einer interaktiven Karte verarbeitet, die wöchentlich aktualisiert wird.

Die Initiative wird von Bund, Ländern und Kommunen unterstützt und soll helfen, die Netzverfügbarkeit gerade in ländlichen Bereichen und für die Landwirtschaft zu verbessern. Dieses Engagement ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch für die Anwohner im Herzogpark bleibt abzuwarten, wann sich die Situation wirklich bessern wird.

Für die Zukunft werden die Herausforderungen beim Mobilfunknetz nur zunehmen, insbesondere im Hinblick auf die geplanten flächendeckenden Glasfaseranschlüsse und die Einführung neuester Mobilfunkstandards bis 2030. Das Geschehen in Herzogpark ist somit nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegelt einen größeren Trend wider, den es zu beobachten gilt.

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OrtHerzogpark, München, Deutschland
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