Ehemalige Honigkönigin wird zur Lebensretterin am Westpark!

Ehemalige Honigkönigin wird zur Lebensretterin am Westpark!
Westpark, München, Deutschland - In einem beeindruckenden Akt des Mutes und der Menschlichkeit wurde die ehemalige Bayerische Honigkönigin Katharina Gegg zur Lebensretterin. Vor wenigen Tagen stoppte sie einen verzweifelten jungen Mann, der sich von der Westparkbrücke in Sendling stürzen wollte. Der etwa 20-Jährige, offenbar angetrunken, hatte bereits ein Bein über dem Geländer und war in einem emotionalen Tiefpunkt, als Gegg, die 31-jährige Wirtschaftsingenieurin, ihn ansprach und ihm half, in Sicherheit zu gelangen. Wie tz.de berichtet, weinte der junge Mann und fühlte sich verlassen, während Gegg sich neben ihn setzte und Trost bot.
Besonders bemerkenswert ist, dass Gegg an diesem Abend selbst frustriert war und sich einen Spaziergang vorgenommen hatte, um Gedanken zu sammeln. Der schnelle Einsatz der Passanten, die sowohl die Polizei als auch einen Freund des Mannes alarmierten, half, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Der gerettete Mann wurde daraufhin zur Beobachtung in eine Klinik gebracht, während die Polizei Geggs mutiges Handeln lobte und sie mit einem Blumenstrauß sowie einem Buch über die Geschichte der Münchner Polizei auszeichnete.
Wichtige Themen der Suizidprävention
Dieser Vorfall wirft ein Licht auf die enormen Herausforderungen, vor denen Menschen in Krisensituationen stehen. Laut der Diakonie engagiert sich die Organisation aktiv für Suizidprävention und unterstützt Menschen in Lebenskrisen. Die Angebote reichen von psychiatrischen Krisendiensten bis hin zur TelefonSeelsorge, die unter verschiedenen Nummern rund um die Uhr erreichbar ist.
Wichtig ist, dass in Zeiten von Verunsicherung und Existenzangst Unterstützung angeboten wird. Die Diakonie stellt eine Übersicht von Hilfsangeboten bereit, die je nach Lebenslage und Altersgruppe gegliedert sind, um Menschen in Krisensituationen helfen zu können. Dazu gehören auch spezielle Beratungsdienste für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Krisenintervention – ein entscheidender Schritt
Krisenintervention spielt eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, Menschen in akuten psychosozialen Krisen zu helfen. Wie gesundheit.gv.at erläutert, geht es dabei um den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung und die kurzfristige Bereitstellung entsprechender Unterstützung. Der Ansatz zielt darauf ab, rasch belastende Symptome zu lindern und gefährliche Situationen, wie sie in Münchens Westpark vorkamen, zu verhindern.
Der Ablauf der Krisenintervention folgt dem BELLA-System: Beziehung aufbauen, Situation erfassen, Symptome lindern, Unterstützer einbeziehen und einen Ansatz zur Problembewältigung finden. Dies geschieht durch geschulte Fachleute wie Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter. In München gibt es zahlreiche Anlaufstellen, an denen Betroffene Hilfe erhalten können.
Der Mut von Katharina Gegg und die Arbeit von Organisationen wie der Diakonie und den Kriseninterventionszentren sind Ausdruck eines gesellschaftlichen Verständnisses für die Notwendigkeit von Hilfe und Unterstützung. Offene Gespräche über Suizid und umfassende Informationsangebote sind zentral, um Tabus zu brechen und Betroffenen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen. In einer Welt, in der nicht jeder die Stärke hat, selbst Hilfe zu suchen, sind Mitgefühl und Unterstützung unerlässlich.
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Ort | Westpark, München, Deutschland |
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