Verborgene Schätze: Münchens faszinierende Geisterbahnhöfe entdecken!

Entdecken Sie die faszinierenden „Lost Places“ in München, darunter der Geisterbahnhof in Laim, und erfahren Sie mehr über ihre Geschichte.
Entdecken Sie die faszinierenden „Lost Places“ in München, darunter der Geisterbahnhof in Laim, und erfahren Sie mehr über ihre Geschichte. (Symbolbild/MK)

Laim, Deutschland - In München ziehen die sogenannten „Lost Places“ viele Abenteurer und Neugierige an. Diese verborgenen Schätze sind wie Zeitkapseln, die uns in vergangene Zeiten zurückversetzen. Ein besonderes Highlight unter diesen geschichtsträchtigen Orten ist der Geisterbahnhof am Olympiapark, der einst während der Olympischen Sommerspiele 1972 lebhaft genutzt wurde.

Heute ist der Geisterbahnhof, der im Norden an der Riesstraße liegt, nur noch ein Schatten seiner selbst. Er wurde ursprünglich errichtet, um Besucher vom Bahnhof direkt zum Olympiapark zu transportieren. Der erste Einsatz fand am 26. Mai 1972 während eines Fußballländerspiels zwischen Deutschland und der Sowjetunion statt. Bis zur Stilllegung im Jahr 1988 war der Bahnhof Teil des S-Bahn-Netzes, mit Anbindungen an die Linien S5, S11 und S25. Doch ein tragischer Unfall beendete den Betrieb, und die Gleise wurden unbrauchbar. Seitdem ist der Bahnhof, der mittlerweile unter Denkmalschutz steht, der Natur überlassen, die sich das Areal zurückerobert hat. 

Ein Ort voller Geschichten

Die Faszination dieses Ortes wird durch seine einladenden, wenn auch verbotenen Graffiti und seine geheimnisvolle Atmosphäre verstärkt. Trotz des Betretungsverbots zieht der Geisterbahnhof zahlreiche Fotograf:innen und Urban-Explorer:innen an, die die verlassene Bausubstanz mit ihren Kameras erkunden wollen. Doch Vorsicht ist geboten – die marode Umgebung birgt Gefahren, wie einstürzende Decken und brüchige Böden, und das unerlaubte Betreten kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Stadt München hat das 6,7 Hektar große Areal 2011 von der Deutschen Bahn erworben, um das Radwegenetz zu verbessern, doch der Verfall schreitet weiter voran.

Besucher können am Gleisbett und den noch erhaltenen mechanischen Strukturen des Stellwerks die Geschichte des Geisterbahnhofs nachempfinden. Schienen führen durch das alte Gebäude bis zur Fußgängerbrücke am Georg-Brauchle-Ring. Sicherer Zugang bietet sich allerdings nicht: Schilder und Zäune warnen eindringlich vor dem Betreten des Geländes. Dennoch bleibt der Geisterbahnhof ein beliebter Ort für Fotografie, besonders in der blauen Stunde, wenn die abendliche Dämmerung eine mysteriöse Stimmung schafft.

Andere verlassene Orte in München

Doch der Geisterbahnhof ist nicht der einzige „Lost Place“ in München. Auch der frühere Rangierbahnhof „München Ost Rbf“ ist nicht mehr in Betrieb; die stillgelegte Strecke ist mittlerweile verwildert. Die Station „Berg am Laim“ hingegen wurde in einen liebevoll gestalteten Landschaftspark umgewandelt, der Menschen zum Spazieren und zahlreichen Tierarten viel Raum bietet.

Ein weiteres Beispiel ist das Floriansmühlbad in Schwabing-Freimann, das seit 1988 geschlossen ist. Hier erinnern verrostete Schilder an vergangene Sommertage, an denen Münchner im Freibad für Abkühlung sorgten. Auch das sogenannte „Dornröschenschloss“ in Laim, eine Villa in der Neuburger Straße, verfällt, da eine geplante Sanierung bisher nicht umgesetzt wurde. Im Vergleich zu den anderen „Lost Places“ ist die Natur in Karlsfeld deutlich aktiver, wo vergessene Gleise zwischen Bahnhof und Bushaltestelle allmählich von der Pflanzenwelt zurückerobert werden.

Ob als Fotospot oder einfach zum Bummeln – die verlassenen Orte Münchens sind eine Entdeckungsreise in eine andere Zeit und ziehen immer wieder die Aufmerksamkeit all jener an, die die Geschichten dieser stillen Zeitzeugen erleben wollen. Wenn ihr euch auf die Suche nach diesen Orten macht, denkt daran: Ein gutes Händchen für Fotografie und ein bisschen Abenteuergeist sind die besten Begleiter.

Für weitere Informationen über den Geisterbahnhof und seine Geschichte, schauen Sie auf tz.de, besuchen Sie wmn.de oder entdecken Sie die faszinierenden Geschichten auf blogderblauenstunde.de.

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Ort Laim, Deutschland
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