Regionalbahn strandet in Berg am Laim: 200 Fahrgäste evakuiert!

Am 10. Juni 2025 kam es bei Berg am Laim zu einem Oberleitungsschaden, der 200 Fahrgäste einer Regionalbahn evakuierte.
Am 10. Juni 2025 kam es bei Berg am Laim zu einem Oberleitungsschaden, der 200 Fahrgäste einer Regionalbahn evakuierte. (Symbolbild/MM)

Regionalbahn strandet in Berg am Laim: 200 Fahrgäste evakuiert!

Berg am Laim, Deutschland - Es ist ein gewöhlicher Dienstag in München und doch hält ein Vorfall die Stadt in Atem. Am 10. Juni 2025 um etwa 12 Uhr kam es in Berg am Laim zu einem Oberleitungsschaden, der eine Regionalbahn auf dem Weg nach Kufstein zum Stillstand zwang. Etwa 200 Fahrgäste waren zu diesem Zeitpunkt an Bord und mussten sich auf unvorhergesehene Umstände einstellen. Der Stromabnehmer des Zuges hatte durch den Schaden erhebliche Probleme, sodass die Fahrgäste nicht einfach weiterfahren konnten.

Zur Alarmierung waren nicht nur der Notfallmanager der Deutschen Bahn im Einsatz, sondern auch die Bayerische Regiobahn, die Bundespolizei, das Münchner Polizeipräsidium und die Feuerwehr. Gemeinsam haben sie die kritische Situation schnell in den Griff bekommen. Die Evakuierung der Fahrgäste erfolgte über Leitern, die an den Zug angebracht wurden, um die Passagiere sicher auf die nahegelegene Hermann-Weinhauser-Straße zu bringen. Hierbei mussten die gestressten Reisenden über die Bahngleise klettern, was die Lage nochmals anspannt. Um die Rückkehr in die Stadt zu erleichtern, wurde noch auf eine nahegelegene Tram-Haltestelle hingewiesen, damit die Fahrgäste schnellstmöglich weiterreisen konnten, während die Bahnstrecke zwischen dem Münchner Ostbahnhof und Grafing gesperrt wurde. [stadtmagazin-muenchen24] berichtet, dass zudem ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde, um die Mobilität der Passagiere zu gewährleisten.

Störungen im Zugverkehr

Die Auswirkungen des Vorfalls waren weitreichend. Mehrere Regionalzüge, die in Richtung Salzburg und Kufstein unterwegs waren, fielen aus. Auch Fernzüge hatten mit Verspätungen von bis zu 20 Minuten zu kämpfen, da sie über die Gleise des Güterbahnhofs umgeleitet wurden. Für viele Reisende war dies durchaus ärgerlich, nicht zuletzt, weil das ursprüngliche Ziel nun weiter entfernte Fahrtmöglichkeiten in Betracht ziehen musste [tz].

Die Ursache des Oberleitungsschadens blieb zunächst unklar; dennoch wurde von der Deutschen Bahn angekündigt, dass die notwendigen Reparaturen voraussichtlich am Abend abgeschlossen sein sollten. In der Öffentlichkeit gibt es bereits kritische Stimmen über das Notfallmanagement der Deutschen Bahn. Immer wieder wird bemängelt, dass es bei Evakuierungen zu Schwierigkeiten kommt und dass manchmal eine unorganisierte Vorgehensweise an den Tag gelegt wird. In einem aktuellen Fall sei der Notfallmanager oft erst nach über 30 Minuten am Einsatzort gewesen, obwohl dies eigentlich nicht der Stand der Dinge sein sollte [merkur].

Wie oft ein solcher Vorfall vorkommt, zeigt eine interessante Statistik: Bei rund 39.000 Zügen pro Tag müssen etwa 1,56 – also knapp 47 – Züge pro Monat auf freier Strecke evakuiert werden. Dafür müssen Rettungskräfte im Regelfall schnell vor Ort sein. Doch oft sind die Evakuierungszeiten lang und auch Probleme mit der Lüftung während des Stillstands des Zuges könnten zu gefährlichen Zuständen führen, die in der Öffentlichkeit wenig im Fokus stehen.

Wenn man jetzt die Erfahrungen der letzten Vorfälle betrachtet, ist Luft nach oben beim Notfallmanagement auf jeden Fall gegeben. So bleibt zu hoffen, dass die Deutsche Bahn die Kritiken ernst nimmt und an einer besseren Organisation arbeitet, um solche Notlagen in Zukunft zu vermeiden. Eltern mit kleinen Kindern, ältere Reisende oder Passagiere mit gesundheitlichen Problemen sind oft besonders empfindlich in solchen Situationen – da liegt definitiv noch viel Potenzial für Verbesserungen.

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OrtBerg am Laim, Deutschland
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