München erweckt die Nacht: Zwei neue Fledermausparks entstehen!

Bichlhofweg, 81677 München, Deutschland - München macht sich bereit für ein neues Zuhause: zwei neue Fledermausparks sollen in der Stadt entstehen und bieten damit nicht nur den heimischen Fledermäusen eine sichere Oase, sondern tragen auch zur Artenvielfalt und Bildung bei. Wie tz.de berichtet, sind in München acht verschiedene Fledermausarten heimisch, die sich in den neu gestalteten Grünflächen künftig wohlfühlen werden.

Die Parks, einer in Bogenhausen und ein noch geheimer Standort in der Au, haben das Ziel, die Lebensqualität dieser nächtlichen Jäger zu verbessern. Die Parkanlage in Bogenhausen wird am Bichlhofweg und Isabella-Braun-Weg aufgewertet. Hier wird nicht nur eine Blühwiese mit fledermausfreundlichem Saatgut angelegt, sondern auch zahlreiche andere Maßnahmen getroffen. So entstehen beispielsweise eine Feuchtmulde und Totholzhaufen, die als Quartiere und Nahrungsquellen dienen.

Ein Projekt mit Weitblick

Der Projektstart fiel bereits Anfang 2024 und war laut dem LBV ein Zeichen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in urbanen Umgebungen. Mit der finanziellen Unterstützung des städtischen Umweltschutzreferats und der Rosner & Seidl Stiftung werden die Parks so gestaltet, dass sie ein optimales Nahrungs- und Quartierangebot für die Tiere bieten.

Die Fledermäuse als „geheimnisvolle Jäger der Nacht“ stehen im Fokus dieser Umgestaltung. Mit besonderen Informationsschildern und geplanten Führungen sollen die Parkbesucher auch mehr über die verschiedenen Arten erfahren, die sich hier heimisch fühlen. Dazu zählen unter anderem die Zwergfledermaus und die Weißrand- oder Rauhautfledermaus, die bereits durch Kartierungen mit Fledermaus-Detektoren identifiziert werden konnten. Außerdem wurde in der Au die Wasserfledermaus nachgewiesen, so dass die Rufanalyse noch weitere Arten offenbaren könnte.

Eine Tierart im Fokus

Die Planung und Umsetzung solcher Projekte ist auch nötig, da in Deutschland viele Fledermausarten stark gefährdet sind. Insgesamt fliegen hierzulande 25 verschiedene Arten, die meisten in urbanen Gebieten stark bedroht. Eine ausführliche Übersicht über die verschiedenen Fledermausarten bietet der NABU, der darauf hinweist, dass die Bestände seit den 1950er Jahren dramatisch eingebrochen sind. Intensive Land- und Forstwirtschaft sowie der Verlust natürlicher Lebensräume zählen zu den Hauptbedrohungen.

Durch die Schaffung dieser Fledermausparks wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz geleistet, sondern auch das Bewusstsein für die geheimnisvollen Tierchen gestärkt. Die Eröffnung der Parks ist für den Sommer 2025 geplant und wir sind schon gespannt, welche neuen Facetten die nocturnen Wesen uns dort erleben lassen!